Grohe will von großen Welttrends profitieren

Die Düsseldorfer Grohe AG, mit rund 5 000 Mitarbeitern einer der weltweit führenden Hersteller von Sanitärarmaturen, drosselt auch in der Krise nicht ihren Optimismus. Im Interview mit der absatzwirtschaft (Ausgabe 5/2009) beschreibt Grohe-Vorstandschef David J. Haines, wie es mit der Hilfe der Investoren BC Partners und TPG Credit Suisse gelungen ist, durch Strukturveränderungen und professionelles Marketing aus dem renommierten aber wachstumsschwachen Familienunternehmen einen „Big Player“ zu machen.

Heute verfüge Grohe über Reserven, um 20 bis 30 Prozent Umsatzrückgang aufzufangen. „Wir werden von den großen Welttrends profitieren“, erwartet Haines. Grohe werde Welt-Themen wie Wassereinsparung, aber auch Hightech und Design in den Vordergrund stellen. „In Zukunft wird man Grohe-Produkte zunehmend übers Design unterscheiden können.“

Erfolgsvoraussetzung sei eine enge Kopplung von Entwicklung und Marketing: „Marketing ist eine zentrale Geschäftseinheit, kein Anhängsel. Mit dieser zentralen Idee verbunden ist eine große Verantwortung, der sich zu wenige Marketingleute bewusst sind.“ Bei Grohe arbeiten Marketing, Forschung und Entwicklung in einem Raum an der Umsetzung neuer Ideen. Mit verblüffendem Erfolg: „Bevor ich kam, hat es 36 Monate gedauert, bis eine neue Armatur entwickelt war, heute neun“, so Haines. Während Grohe vor der Übernahme etwa zehn Prozent seines Umsatzes mit neuen Produkten machte, seien es heute bereits 54 Prozent.

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