Ein Zusammenhang mit den NSA-Enthüllungen liegt nach Cubeware-Informationen angesichts dieses Zeitpunktes nahe. Hier müsse erst das Vertrauen in die Anbieter und ihre Lösungen wieder hergestellt werden, ehe mit einer Änderung zu rechnen sei. Denn gerade im Sektor Business Intelligence spiele das zuverlässige, sichere Datenmanagement eine essentielle Rolle.
Der Analyse zufolge steigt derzeit der Bedarf, sehr große Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen mit neuartigen Methoden in Echtzeit zu analysieren (Big Data) und anhand des höheren, vielfältigeren Datenvolumens besser gesicherte Prognosen mit Wahrscheinlichkeitsangaben zu machen (Predictive Analytics). Nach einer Studie von BARC implementieren bereits zwölf Prozent der Unternehmen im deutschsprachigen Raum Big-Data-Technologien, weitere 18 Prozent betreiben Pilotprojekte. Zudem werden klassische BI und Big Data immer häufiger kombiniert integriert.
Self-service BI könnte „Schatten-IT“ im Unternehmen begünstigen
Immer wichtiger wird es, dem Endnutzer eine aktivere Rolle im Analyseprozess einzuräumen, betonen die Cubeware-Experten. Die „Consumerization“ der Informationstechnik, also die Übernahme bekannter Technologien aus dem privaten Bereich wie beispielsweise Tablets in die Unternehmensnutzung, bewirkt, dass Anwender sich zunehmend selbst aktiv die nötigen Informationen auf den Bildschirm holen und eigene Analysen durchführen wollen (Self-service BI). Dazu ist es notwendig, einfach zu bedienende Werkzeuge anzubieten. Das entlastet die betriebsinterne IT erheblich, erzeugt aber auch neue Herausforderungen. Denn vereinheitlichter unternehmensweiter Informationsstand und -darstellung sind gefährdet, wenn jeder Anwender die vorhandenen Daten nach seinen Prioritäten selbsttätig auswertet.
Auch die Gefahr einer „Schatten-IT“ besteht, wenn Fachabteilungen, ohne Rücksprache zu halten mit der IT-Abteilung, Speziallösungen einführen. Der „Single Point of Truth“ und die Data Governance muss daher durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden. Ein integrierter Plattformansatz in der BI kann dies leisten. Dabei handelt es sich um ein übergeordnetes Rahmenkonzept, welches vom Datenmanagement (ETL-Prozesse & Datenqualitätssicherung) über die Benutzerverwaltung bis hin zu Analyse-, Visualisierungs- und Reportingtätigkeiten, die BI-Prozesse eines Unternehmens grundlegend regelt.
Je nach den Bedürfnissen der Fachabteilungen können dann spezifische Applikationen angeboten werden, die durch ein entsprechendes Berechtigungskonzept eigene Analysen ermöglichen. Dabei wird jeder Anwender gemäß seines Kenntnisstands abgeholt. So wird sowohl das schnelle Erkenntnisinteresse der Fachabteilungen befriedigt als auch die solide unternehmensweite Informationsgrundlage und das daran angeschlossene Berichtswesen sichergestellt. Es wird auch von „Managed Self-service BI“ gesprochen.
Mobile BI: Apple iOS im Business-Bereich führend
Mobile BI schließlich ist auch laut Google-Trends endgültig in den Unternehmen angekommen. Mobile Endgeräte können heute mit geeigneter Software Unternehmensdaten unterwegs ansprechend und übersichtlich auf jedem Bildschirmformat darstellen – online und in Zukunft auch offline. Die Endgeräte entwickeln sich rasant: Neben Smartphones und Tablets treten mit den Wearables, wie etwa der Datenbrille „Google Glass“, oder intelligenten, vernetzten Uhren, gerade völlig neue Anzeigetypen auf, die es ebenfalls in die Überlegungen einzubeziehen gilt. Bei den mobilen Betriebssystemen in der Geschäftswelt führt in Deutschland – nach aktuellen Daten der Marktforscher von Lünendonk – Apple iOS mit 74,4 Prozent Marktanteil, mit weitem Abstand gefolgt von Blackberry mit 47,8 Prozent und Android mit 45,6 Prozent. An Apples Führungsrolle dürfte sich angesichts der Business-Funktionen von iOS 7 in naher Zukunft wenig ändern.
(Cubeware GmbH/asc)