Marcel Pirlich, Gründer und Geschäftsführer der Bidmanagement GmbH, gibt Tipps, wie Shopbetreiber ihre AdWords-Kampagnen optimieren können:
1. Saisonale Anzeigentexte und Keywords
Ohne etwas weihnachtlichen Zauber läuft auch bei den Google Ads zur Weihnachtszeit nichts. Alle Anzeigentexte sollten demnach angepasst werden. Auch besondere Weihnachtsaktionen, -produkte und -rabatte ziehen das Augenmerk auf die eigenen Anzeigen. „Hier sollten Shop-Betreiber jedoch in jedem Fall die Kampagnen-Laufzeit begrenzen“, rät Pirlich. Damit die optimierte Werbung auch gefunden wird, muss die Keyword-Basis um relevante Begriffe zu Weihnachten ergänzt werden.
2. Google Remarketing nutzen
Da die wenigsten Kaufentscheidungen direkt nach dem ersten Kontakt mit Produkt und Angebot getroffen werden, gilt es, potenzielle Käufer an das eigene Angebot zu erinnern. Google bietet hierfür das so genannte Remarketing an, welches Besuchern des Shops gezielt Anzeigen mit den bereits angesehen Artikeln anzeigt und sie so zurück in den Onlineshop bringt. Mit Remarketing sollte jedoch stets sparsam umgegangen werden, um potenzielle Käufer nicht zu belästigen und somit zu verjagen. Pirlich betont: „Werbung ist wie ein Gast, der nicht eingeladen ist. Entsprechend zurückhaltend sollten Shopbetreiber mit der Aufmerksamkeit des Users umgehen.“
3. Budgetgrenzen überprüfen und eventuell korrigieren
Spätestens mit dem Cyber Monday am 26. November beginnt im E-Commerce die heiße Verkaufsphase, die sich noch bis in die Zeit kurz vor Weihnachten zieht. Um möglichst viel vom Weihnachtsgeschäft abzuschöpfen, sollten regelmäßig alle Budgets überprüft und gegebenenfalls nach oben korrigiert werden, damit der Erfolg der AdWords-Kampagne nicht von der Budgetgrenze gebremst wird.
4. Mit Bannern und Mobile-Ads mehr Aufmerksamkeit erzielen
Neben den klassischen Google Ads lohnt es sich, zusätzlich auch im Display- und Mobile-Bereich zu werben, um mit Bannern noch mehr Aufmerksamkeit zu erzielen. Durch visuelle Call-to-Actions werden Interessenten dazu bewegt, sich näher mit den Produkten auseinander zu setzen. „Hierfür sollten spezielle, auf die Weihnachtsangebote abgestimmte Landing-Pages eingerichtet werden, die potenzielle Kunden im Shop in Empfang nehmen“, lautet der Rat Pirlichs. Gerade die Weihnachtsoptik sorge nicht selten für den entscheidenden Kauf.
5. Automatisierte Tools nutzen
Um Saisonalitäten im Kaufverhalten der Weihnachts-Shopper zu nutzen, sollten die Gebote für Google AdWords regelmäßig angepasst werden. Kaufen Interessenten eher morgens oder abends, dienstags oder samstags? Hier immer das beste Gebot zu bestimmen und dann die zahlreichen AdWords-Kampagnen darauf anzupassen, kann für Shop-Betreiber zeit- und nervenintensiv werden. Einfacher ist es, auf ein vollautomatisches Bid Management Tool zurückzugreifen. Der intelligente Algorithmus analysiert die Gebote für alle Keywords mindestens fünf Mal täglich und passt diese an. Dabei werden nicht nur individuelle Lerneffekte einbezogen, sondern auch das Wissen über relevante Saisonalitäten. So wird eine Performance-Steigerung von mindestens 20 Prozent für jedes Google AdWords-Konto erzielt. Praktische Prognosen zeigen darüber hinaus, wie viele zusätzliche Conversions durch eine Budgeterhöhung erzielt werden können. Gleichzeitig erhalten Marketer durch die Übernahme der zeitaufwendigen Pflege der AdWords-Kampagnen die nötige Kapazität für andere wichtige Bereiche, wie die Gestaltung der Anzeigentexte oder Landing Pages, und können so das Bestmögliche aus dem Weihnachtsgeschäft herausholen.
6. Das Nachweihnachtsgeschäft beachten
Da zu Weihnachten auch immer wieder Produkte verschenkt werden, die nicht dem Geschmack des Beschenkten entsprechen, endet das Weihnachtsgeschäft für Shop-Betreiber nicht am 24. Dezember. Zum einen ist es wichtig, nach dem Fest schnell und unkompliziert für Umtauschwünsche zur Verfügung zu stehen. Zum anderen gilt es, die stolzen Besitzer von Gutscheinen zurück auf den Shop zu leiten. Pirlich betont: „Gerade deshalb ist es auch nach dem Weihnachtsfest wichtig, Budgets und Keywords im Auge zu behalten und an die neuen Anforderungen anzupassen. So wird auch das Nachweihnachtsgeschäft zum Erfolg.“