GfK arbeitet an Verfahren zur Analyse der Emotionen von Konsumenten

Ein automatisiertes, softwaregestütztes System zur Erfassung der Muskelbewegungen im Gesicht soll künftig helfen, Konsumenten und deren Emotionen besser zu verstehen. Entwickelt wird es von dem innerhalb der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gegründeten Verein zur Förderung der Marktforschung „GfK-Nürnberg e.V." in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) und Professor Klaus R. Scherer von der Universität Genf.

Die Emotionsmessung habe sich zu einem immer bedeutenderen Thema der Marktforschung entwickelt, weil Emotionen von Menschen Einfluss auf deren kognitive Prozesse haben und damit beispielsweise auch deren Kaufentscheidungen beeinflussen. Da Gefühlsregungen oft durch die Gesichtsmimik ausgedrückt werden, sollen mittels dieses Systems Emotionen spontan und in Echtzeit aufgezeichnet werden können. Im Rahmen der Kommunikationsforschung oder der Neuproduktentwicklung sei somit etwa zu ermitteln, was eine Person beim Betrachten eines Werbespots tatsächlich empfindet, wie sich die wahrgenommene Kommunikation auf den emotionalen Aspekt einer Marke auswirkt oder welche Emotionen eine Person beim Test eines neuen Produkts verspürt.

Um zu untersuchen, wie durch die Aufzeichnung sehr feiner Muskelbewegungen die Gefühle „Interesse“, „Genuss“ und „Abscheu“ aus der Gesichtsmimik abgelesen werden können, werde die neue Technik derzeit in einer Machbarkeitsstudie eingesetzt. Danach soll das neue System zur Erkennung aller für die Marktforschung relevanten Emotionen ausgebaut werden. Ein weiterer Entwicklungsschritt könne die Kombination der automatisierten und softwaregestützten Mimikerkennung mit der verbalen Emotionsmessung, der Stimmanalyse, sein.

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