Geschäft der Zeitungen zweigeteilt

Der Anzeigenmarkt der Zeitungen verläuft zweigeteilt: Im nationalen Geschäft werden die Zeitungen als Verkaufsmedium bestätigt, die stark konjunkturabhängigen Rubrikenmärkte sind aber weiterhin rückläufig.

Die überregional Werbungtreibenden wie die nationalen
Handelshäuser, aber auch Markenartikler und Dienstleister setzen
zunehmend auf die Qualitäten der Zeitungen als Basismedium. Der
Anstieg der Umfänge um 6,2 Prozent bei den überregionalen Anzeigen in
den ersten fünf Monaten bestätigt diese Tendenz nochmals. Hinzu kommt
weiteres Zusatzgeschäft aus dem nationalen Handel.

Das positive Ergebnis im nationalen Markt wird jedoch durch die
stark konjunkturabhängigen Rubrikenmärkte konterkariert. Insbesondere
der stets auf die Konjunktur empfindlich reagierende Stellenmarkt
strebt mit einem aktuellen Umfangsminus in den ersten fünf Monaten
von 37,6 Prozent derzeit dem Umsatzniveau von 1987 entgegen.

Die Rubrikenmärkte haben eine seit mehr als zwanzig Jahren
bestehende Gesetzmäßigkeit aufgegeben. Bis zum Jahr 2000 verliefen
die Stellen- und Immobilienmärkte in den Zeitungen stets gegenläufig,
d.h. wenn einer dieser Märkte anstieg, war in dem jeweils anderen ein
Rückgang zu verzeichnen. Im langfristigen Trend war die Entwicklung
jedoch stets positiv. Seit dem Jahr 2000 verlaufen die beiden Märkte
parallel: zunächst stiegen sie stark an, dann fielen sie – besonders
der Stellenmarkt – noch stärker nach unten. Diese Entwicklung ändert
die bisher gewohnten Rahmenbedingungen und zwingt die Verlage zu
strukturellen Veränderungen.

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