Fünf Impulse zur Circular Economy

In regelmäßigen Abständen präsentieren wir Impulse und Entwicklungen auf dem Weg in die Circular Economy. Ein Potpourri aus aktuellen Studien über Aktivitäten von Marken im Bereich Kreislaufwirtschaft bis hin zu wichtigen politischen Weichenstellungen.
Strohalme
Ein Hindernis für die Circular Economy: 15,9 Milliarden Einweg-Essensboxen, -Teller, -Besteckteile, -Strohhalme und -Becher erzeugen in Deutschland jährlich 190.000 Tonnen Abfall. (© Stocksy)

Gegen Müll im Meer

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die Verringerung des Plastikmülls in der Karibik und leistet damit einen Beitrag zur Clean Oceans Initiative.

Dazu hat die KfW im Auftrag des BMZ einen Vertrag für die Einrichtung der Circular-Economy-Fazilität zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Karibik mit der regionalen Umweltstiftung Caribbean Biodiversity Fund unterzeichnet.

Die Fazilität erhält 25,7 Millionen Euro und wird mindestens 18 Vorhaben finanzieren, die mithilfe von kreislaufwirtschaftlichen Prinzipien zur Vermeidung und Entfernung von Plastikmüll beitragen.

Mit Papier Energie sparen

Mehr als 100 Städte in Deutschland haben durch den Einsatz von Recyclingpapier in den vergangenen Jahren zusammen etwa 1600 Gigawattstunden Energie gespart. Das geht aus dem aktuellen „Papieratlas“ der Initiative Pro Recyclingpapier hervor. Demnach haben die erfassten Städte, darunter Berlin, Hamburg und München, seit 2008 ihren Recyclingpapieranteil um mehr als 25 Prozent gesteigert: von 68 Prozent vor 15 Jahren auf durchschnittliche 93,7 Prozent im Jahr 2021. Laut der Initiative entsprechen die eingesparten 1600 Gigawattstunden ungefähr der Energiemenge, die nötig ist, um die Stadt München ein Jahr lang mit Strom zu ver­sorgen.

Versteckte Abfallberge

Fast ein Drittel des gesamten Verpackungsmülls in Deutschland fällt bereits vor den Kassen von Supermärkten, Drogerien und sonstigem Einzel- und Großhandel an. Das zeigt eine Studie, die die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des NABU erstellt hat.

Transportverpackungen sind größtenteils Einwegverpackungen aus Papier, Pappe und Karton. Sie werden eingesetzt, um Waren aus der Produktion oder dem Lager in den Einzel- und Großhandel zu transportieren, und machen mit 5,5 Millionen Tonnen knapp 30 Prozent des jährlichen Verpackungsverbrauchs aus.

Nachhaltige digitale Werbung

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Bahn plant Kreislauf

Die Deutsche Bahn tauscht jährlich Millionen Tonnen Schotter und Schienen aus – und will dafür ab 2040 nur noch vollständig wiederverwertetes Material verwenden. Schon bis 2030 soll sich der Recyclinganteil beim Schienenstahl auf 45 Prozent nahezu verdoppeln. Beim Gleisschotter soll er sich auf rund 40 Prozent verdreifachen.

(tht, Jahrgang 1980) ist seit 2019 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Davor war er zehn Jahre lang Politik- bzw. Wirtschaftsredakteur bei der Stuttgarter Zeitung. Der Familienvater hat eine Leidenschaft für Krimis aller Art, vom Tatort über den True-Crime-Podcast bis zum Pokalfinale.