Franz-Rudolf Esch erhält den Georg-Bergler-Preis

Der erstmals verliehene Georg-Bergler-Preis für Absatzwirtschaft geht 2006 an den Gießener Marketing-Forscher Professor Dr. Franz-Rudolf Esch (Foto), 46, für sein Buch „Strategie und Technik der Markenführung“. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird Esch am 15. September in Nürnberg übergeben. Die Auszeichnung, die der Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt zusammen mit dem GfK-Nürnberg e.V. künftig alle zwei Jahre vergibt, würdigt die Arbeiten von Buchautoren im Themenkreis der marktorientierten Unternehmensführung, die wissenschaftliche Erkenntnisse aus Marketing und dem Bereich Absatzwirtschaft besonders anschaulich, praxisnah und wegweisend dargestellt haben.

Mit der Auszeichnung würdigt die Jury in diesem Jahr die gelungene Verbindung von Wissenschaft und Praxis, die Eschs Buch beim Thema Markenführung erreiche. Das Buch, das mittlerweile bereits in der dritten Auflage auf dem Markt erscheint, reflektiert die aktuellen essentiellen und existenziellen Herausforderungen für das Management in Unternehmen, heißt es in der Jury-Begründung. Esch gelinge es, die Erkenntnisse der Verhaltenswissenschaft konsequent auf die Praxis zu übertragen. Auch neue Erkenntnisse der Neuro-Marketingforschung seien auf verständliche und kritische Art in dem Buch integriert.

Der Georg-Bergler-Preis unterstützt die Grundlagenforschung im Marketing und will damit einen Beitrag zur wissenschaftlichen Begleitforschung der Gattung leisten. Mit der Preissumme von 20.000 Euro zählt der Georg-Bergler-Preis zu den am höchsten dotierten Marketing-Fachbuch-Auszeichnungen Europas. Die Vergabe des Preises ist zugleich an die Bedingung geknüpft, dass der Preisträger mindestens die Hälfte der Summe wieder in den Wissenschaftsbetrieb investiert, sei es in Projekte, Forschungsarbeiten, Bücherstiftungen o.ä. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine mit vier Experten aus Praxis und Wissenschaft besetzte Jury.

Prof. Dr. Georg Bergler (1900 – 1972) wurde bereits 1936 zum Vorstand der erst 1934 gegründeten Gesellschaft für Konsumforschung, GfK, berufen. Nach dem Krieg betrieb er nachhaltig den Wiederaufbau der GfK und ab 1955 profilierte er das Unternehmen als Vorstandsvorsitzender im Nachkriegsdeutschland entscheidend mit. Zudem war Georg Bergler zwischen 1946 und 1949 sowie zwischen 1958 und 1960 als Prorektor der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Nürnberg tätig.

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