„Es scheint, dass wir nach drei schwierigen Jahren die Talsohle durchschritten haben“, kommentiert Wilfried Sorge, Geschäftsführer der Hamburger Radio Marketing Service (RMS), gegenüber der Zeitung. Besonders erfreulich habe sich der norddeutsche Markt entwickelt. Im Verbreitungsgebiet Nielsen 1 (Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen) seien die Bruttowerbeaufwendungen der Sender doppelt so stark wie im Bundesdurchschnitt gestiegen.
Dass nicht mehr Werbung ins Radio käme, läge vor allem an der in Deutschland regional geprägten Struktur des Privatfunks. Diese verhindere die Bildung nationaler Senderketten. Um den Anteil der Radiowerbung zu erhöhen, müssten Werbetreibende bestimmte Zielgruppen bundesweit mit eigenen Formaten ansprechen. Doch auch die mangelnde Qualität vieler Spots sorge dafür, dass manche Unternehmen das Radio als Werbemedium mieden.
Die RMS kümmert sich als Verkaufs- und Serviceorganisation von derzeit 146 deutschen Privatsendern vor allem um die nationalen Werbungtreibenden. Mit einem Jahresumsatz von 567 Millionen Euro gilt das Unternehmen als größter Radiovermarkter in Europa.