Fachzeitschriften bleiben wichtigstes Medium der Fachverlage

Der Gesamtumsatz der deutschen Fachverlage betrug im vergangenen Jahr drei Milliarden Euro im Vergleich zu 3,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Nach Ergebnissen der Fachpresse-Statistik 2009 der Deutschen Fachpresse entspricht dies einem Umsatzrückgang von 4,2 Prozent. Danach konnten die Verlage die Rückgänge bei den Anzeigenumsätzen der Fachzeitschriften teilweise durch vorausschauende Investitionen in neue Geschäftsfelder, wie zum Beispiel digitale Medien, kompensieren.

Der Umsatz mit Fachzeitschriften sei um 10,9 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gesunken, wohingegen die Umsätze mit elektronischen Medien um plus 21,9 Prozent auf 359 Millionen Euro wuchsen. Auch der Umsatz mit Fachbüchern/Loseblatt sei gesteigert worden. Dienstleistungserlöse, die 2008 noch ein Plus von 10,2 Prozent verzeichneten, seien 2009 mit einem Minus von 3,2 Prozent allerdings rückläufig.

Der Gesamtrückgang des Fachmedienumsatzes lasse sich überwiegend auf das Fachzeitschriftengeschäft zurückzuführen, darunter vor allem auf die stark gesunkenen Anzeigenerlöse von minus 180 Millionen Euro. Zwar sank folglich auch der Anteil der Fachzeitschriften am Gesamtumsatz der Fachverlage von 64,3 Prozent auf 59,8 Prozent, doch bildeten sie weiterhin das wichtigste Medium im Portfolio. Gestützt wurde die Umsatzentwicklung durch Vertriebserlöse elektronischer Medien, welche mit 56 Millionen Euro (2008: 28 Millionen Euro) zum Wachstum bei Fachmedien beitrugen. Der Umsatzanteil der elektronischen Medien sei gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel auf zwölf Prozent (Anteil 2008: 9,4 Prozent) gestiegen. Der Anteil des Auslandsgeschäfts am Fachmedienumsatz liege mit 9,7 Prozent leicht über dem Vorjahreswert.

Mehr als die Hälfte der Fachverleger verbuchten 2009 zurückgegangene Umsätze, wohingegen nur knapp jeder vierte Verlag einen Anstieg gemeldet hätte. Die verbreitete Jahresauflage sei um zwei Prozent auf 515 Millionen Exemplare gesunken. Der Anteil der verkauften an der verbreiteten Auflage konnte mit 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr gehalten werden. Nach einer Stagnation in 2008 sei die Zahl der Fachzeitschriftentitel 2009 um 1,4 Prozent gesunken und liege bei 3852 Titeln. Bei den Erwartungen an das Jahr 2010 äußerten die Fachverleger geteilte Meinungen. Während jeweils 35,3 Prozent von einem gleichbleibenden oder besseren Ergebnis als 2009 ausgehen würden, erwarteten 29,4 Prozent schlechtere Zahlen. „Am Ergebnis der aktuellen Fachpresse-Statistik zeigt sich, dass wir mit unseren Innovationen und Investitionen in neue Geschäftsfelder, wie elektronische Medien, auf dem richtigen Weg sind und auch für 2010 gut aufgestellt sind“, unterstreicht Karl-Heinz Bonny als Sprecher der Deutsche Fachpresse.


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