Energiekrise? Nicht in den Supermärkten

In 2005 kamen weltweit 623 neue Energy Drinks auf den Markt. Das entspricht einem Plus von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Dreifachen der Neuprodukte in 2000. Neue Angebote versprechen alles, physisches Doping und mehr. Das internationale Marktforschungsinstitut Datamonitor kommt mit Zahlen.

Bei dem Produkt „Turn On Soda Love Drink“ beispielsweise erklärt das Label “it will arouse you” und lockt weiter mit dem Produktversprechen “a nice tingling sensation”. Auch das Produkt „4 Play Nirvana Energy Drink“ garantiert, „die Dinge aufzumischen“. Bei dem Versuch, auf der Welle des weltweiten Erfolgs der Marke „Red Bull Energy Drink“ zu reiten, ließen sich die Markenstrategen offensichtlich im Jungel inspirieren: Makennamen wie „Buzz Monkey Energy Drink“ und „Gorilla Juice Energy Drink“ implizieren Ausdauer und Kraft, ganz nach dem Vorbild der namengebenden, energetischen Kreaturen.

Aber es sind offensichtlich nicht nur die Getränke, die auf den Energiezug springen. Wie Datamonitor anhand seiner Produktstatistik nachweist, hat sich die Zahl der neuen Marken im Bereich Lebensmittel und Getränke, die den Zusatz „Power“ im Namen führen, seit 1998 weltweit verdreifacht. „Jeder will mehr Energie, egal ob in physischer oder in mentaler Hinsicht“ erklärt Tom Vierhile, Executive Editor bei Datamonitor in London. Die Überalterung der Gesellschaft und der dringende Wunsch, im Job auf jeden Fall zu bestehen, seien in jeder Hinsicht gute Voraussetzungen für den Abverkauf energiespendender Produkte.

www.datamonitor.com