Danach stieg der Umsatz gegenüber 9,4 Prozent im Jahr 2007 um lediglich 3,2 Prozent im Jahr 2008. Ein ähnlicher Trend lasse sich auch an anderen wichtigen Parametern wie einem Ebitda von 13 Prozent als Brutto-Betriebsergebnis und einem Ebit von 8,3 Prozent als operativem Ergebnis beobachten. Das Return-on-Investment (ROI) falle gar von 14,2 auf 9,4 Prozent. Da es in Bezug auf Investitionen zu keinen drastischen Kürzungen gekommen sei, sei für den Bereich Verkauf ein Anstieg von 4,9 Prozent gegenüber 6 Prozent im Vorjahr erreicht worden. „Die Unternehmen haben auch weiterhin neue Filialen eröffnet, aber diese Neueröffnungen sind nicht mehr die wichtigste Triebfeder des Wachstums für diesen Sektor“, erklärt Barbara Rovetta von der SDA Bocconi als Co-Autorin des Berichts. Effizienz und Disziplin seien die Gewinner, auch wenn es nur ein kleiner Teil der Unternehmen geschafft habe, die Umsatzkrise mit Hilfe von strategischen Maßnahmen aufzuhalten.
Branchen, die am häufigsten in den Ranglisten der Unternehmen mit der besten Performance genannt werden, seien Lederwaren und Einzelhandel. Frappierend ist laut Autor Giorgio Brandazza jedoch das Fehlen der wichtigsten und bestverdienendsten Akteure der Luxusindustrie: „Es wird für sie zunehmend schwieriger, ein genügend hohes Return-on-Investment zu erreichen, um ihre Spitzenposition zu behalten.“ Je größer ein Unternehmen, desto besser komme es durch die Krise. Denn die Leistung von Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als fünf Milliarden Euro sei im Vergleich deutlich besser als die derjenigen Unternehmen, die nicht eine Milliarde Euro erreichten. „Für die in diesem Bericht untersuchten Unternehmen ist 2008 ein durchwachsenes Jahr”, so Armando Branchini, Generalsekretär der Altagamma. In der ersten Jahreshälfte sei durchaus eine positive Performance auf allen Märkten außer Japan zu beobachten. Erst in der zweiten Jahreshälfte, vor allem nach Ankündigung des Zusammenbruchs von Lehman Brothers, habe eine äußerst negative Phase begonnen, die bis in das Jahr 2009 reiche.