Discount wird Trendlinie künftig nicht mehr erreichen

Über ein halbes Jahrzehnt polarisierte Discount den deutschen Markt. Heute wird die Vertriebsform nicht mehr breit diskutiert, sondern hat sich erfolgreich in den deutschen Handelsstrukturen etabliert. Allerdings kommt Bewegung in den Markt, wie die Studie „Discount 2009/2010“ der Unternehmensberatung BBE Retail Experts zeigt.

Danach forciert eine hohe Dichte den Wettbewerb der Discounter untereinander und zwar nicht nur im Bereich Lebensmittel. Mit der steigenden Nachfrage nach Lifestyle zu günstigen Preisen würden Pseudo-Discounter aufrücken. Daneben zählten Fachdiscounter zu den Gewinnern, die ihren Sättigungsgrad in den meisten Branchen noch nicht erreicht haben. Aufgrund ihrer Expansion würden außerdem 1-Euro-Shops weiter deutlich wachsen.

Neben strukturellen Faktoren seien auch Auswirkungen der Krise zu erwarten, die für den Discount 2009 noch wenige messbare Folgen hatte. Laut den Studien-Autorinnen Dr. Susanne Eichholz-Klein und Caroline Brockmann werden Konsumgüterindustrie und Einzelhandel 2010 allerdings in vollem Umfang davon betroffen sein. Das führe zwar zunächst zu einer weiteren Verschiebung in Richtung preisaggressiver Formate, aber diese würden ihre Trendlinie künftig nicht mehr erreichen.

Dennoch sollen Discountbetriebsformen eine expandierende Vertriebsform bleiben. Die erwarteten Wachstumsraten lägen deutlich oberhalb der Handelsentwicklung, aber der Umsatzeinbruch des Handels im engeren Sinne im Jahre 2009 mache sich auch im Discount bemerkbar. Das bedeute, dass Verbraucher in der erwarteten Rezession auch in den Discountbetriebsformen weniger einkaufen würden.

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