Die Verbraucher konsumieren das Medienangebot souveräner

Der Wandel im Medienkonsum nimmt an Fahrt auf. Neue Möglichkeiten wie Elektronische Programmführer, Video-on-Demand oder Online Gaming sind Ausdruck eines selbstbestimmten Medienkonsums. IBM Global Business Services und das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) der Uni Bonn ziehen Bilanz.

In ihrer gemeinsamen Studie, für die sie Konsumenten im Alter zwischen 14 und 69 Jahren telefonisch zu ihren Präferenzen und ihren Erwartungen an die Telekommunikations- und Medienangebote von morgen befragen, heißt es: „Der Verbraucher übernimmt zunehmend die Kontrolle und gewinnt an Einflussmöglichkeiten, wann, wo und wie er die Medien und deren Inhalte nutzt. Dabei ist die Akzeptanz von klassischer Werbung im Fernsehen erwartungsgemäß gering: 71 Prozent aller Befragten wollen Werbung im Fernsehen überspringen.“

Skepsis beobachten sie auch beim Handy-Fernsehen: Lediglich neun Prozent der Konsumenten zeigten hier Interesse. Computerspiele und Online-Spiele erfreuten sich hingegen immer größerer Beliebtheit – fast ein Drittel aller Deutschen spielten regelmäßig. Konsumenten seien zudem offen für neue Telekommunikationsangebote: Triple Play, das gebündelte Anbieten von Fernsehen, (IP-)Telefonie und Internet, käme an, wenn das Vertrauen zu den Anbietern da ist und die Preisgestaltung stimme.

Die Akzeptanz klassischer Fernsehwerbung dagegen schwinde: Konsumenten verfügten zunehmend über technische Möglichkeiten, Fernsehwerbung, beispielsweise mittels Digitaler Videorekorder (DVR), zu überspringen. Ein Executive Summary der Studie steht zum Download zur Verfügung.