Kolumne von Franziska von Lewinski, Vorstand der fischerAppelt AG
Wie oft hatten Sie heute schon Ihr Smartphone in der Hand? Ich habe gezählt: Seit dem Aufstehen bis 11:30 Uhr waren es bei mir genau 23 Mal. Dabei ist es erst zehn Jahre her, dass das Smartphone in seiner heutigen Form den Siegeszug antrat.
Zehn Jahre vorher – 1987 – fand der erste GSM World Congress in London statt. Noch bevor Mitte der 90er Jahre die ersten Handys den Weg in den Massenmarkt fanden. Mit Geräten, Apps und Services werden allein in Deutschland heute mehr als 30 Milliarden Euro umgesetzt. 2018 heißt die Veranstaltung Mobile World Congress (MWC) und findet in Barcelona statt. Über 100.000 Fachbesucher treffen ab heute auf über 2.000 Aussteller und 320 Speaker. Die Entwicklung dieses Mega-Events ist ein Spiegel des Fortschritts. Dieses Jahr bin ich zum ersten Mal dabei.
Was bei Events wie der dmexco oder den Online Marketing Rockstars einfach ist, wird bei der Größenordnung des MWC doch etwas tricky: Wie melde ich mich bei Partnerprogrammen an? Wie kommen die Termine von der App in den Google Kalender? Wie funktioniert die dreistufige Registrierung? Die Leichtigkeit des Smartphones und seiner Bedienung lässt in den verschiedenen IT-Systemen des Veranstalters noch Luft nach oben. Seamless sieht anders aus. Ein letzter Gruß der analogen Welt auch hier: Das Badge auf Papier muss trotz des mobilen Tickets immer mitgeführt werden.
Die MWC 2018 steht unter dem Motto „Creating a better future“. Ich habe mich für das Female Tech Summit, den CMO Summit und Besuche bei unseren Kunden entschieden. Und natürlich will ich das Samsung Galaxy S9 sehen, das erstmalig vorgestellt wird. Das dürfte dann auch neben den Fachthemen das nach außen hin Sichtbarste sein: Die Vorstellung neuer Smartphones und Tech-Gadgets. Sony, ZTE und Asus planen ebenfalls Neuvorstellungen.
Internet of Things und die 5G-Technologie spielen ebenfalls eine große Rolle. Die bisherigen Netze sind voll ausgelastet, die nächste Generation wird dringend benötigt. Die Ansprüche an die Netze steigen. Wenn in Zukunft selbstfahrende Autos in Millisekunden Kartenmaterial in Echtzeit laden und Milliarden neuer Geräte ans Web angeschlossen sind, verlangt das geringe Latenzen und hohe Skalierbarkeit. Auch viele deutsche Firmen arbeiten an diesen Themen.
In den nächsten Tagen versorge ich Sie hier mit allen Neuigkeiten aus Barcelona und der Atmosphäre aus der „Mobile World Capital“. So nennt sich die katalanische Stadt während des Kongresses. Auf meinem Twitter-Feed können Sie zusätzlich in Echtzeit sehen, was gerade geschieht.
Über die Autorin: Im Vorstand der fischerAppelt AG steht Franziska von Lewinski seit 2014 dem Ressort Digital und Innovationen vor und zeichnet unter anderem die Geschäftsführung für die Digitalagenturen Fork Unstable Media und Die Krieger des Lichts verantwortlich.