Die Macht der kreativen Klasse

Im Standortmarketing um Fach- und Führungskräfte galt bisher unwidersprochen: „Die besten Köpfe gehen dahin, wo die besten Stellen sind.“ Zumindest für die kreativsten und anspruchsvollsten unter den Spitzenkräften scheint dieser Satz aber immer weniger zu gelten. Das legt die noch unveröffentlichte Studie „Kreative Klasse in Deutschland 2010“ des Beratungsunternehmens Agiplan nahe. Die Zeitschrift absatzwirtschaft berichtet exklusiv über diese aktuelle Untersuchung, die die Attraktivität von Städten und Regionen an den Kriterien des US-amerikanischen Ökonomen und Trendforschers Richard Florida misst.

Agiplan wendet erstmalig den vollständigen Florida-Index auf Deutschland an und zeichnet damit ein neues Ranking zur Standortattraktivität. Laut Florida bevorzugen Künstler, Migranten, Homosexuelle – kurz alle, die vom Mainstream abweichen – offene, tolerante Städte und Regionen. Diese Menschen ziehen akademisch gebildete und innovativ denkende Berufsgruppen nach sich. Nach dem Florida-Index liegt München auf Platz 1, noch vor Berlin (Platz 2). Köln befindet sich mit dem 3. Platz weit vor Hamburg (Platz 10). Nach Agiplan werden vor allem die kleineren Städte an ihrer Standortattraktivität arbeiten müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Einer der Faktoren, an denen sich nach Richard Florida die Attraktivität von Standorten misst, ist die Offenheit für Homosexuelle. Alexandra Landsberg von Agiplan hat untersucht, wie Städte und Kreise an Toleranz, Talenten und Technologien wachsen können. Das Kontaktportal Gay Romeo ermöglichte erstmalig einen Gay-Index als Indikator für prosperierende Regionen. Im Interview mit absatzwirtschaft geht Alexandra Landsberg auf den „Zukunftsfaktor Gay“ ein und erläutert, welche Regionen die „Kreative Klasse“ in Zukunft besonders anziehen werden.

Den vollständigen Beitrag und das Interview lesen Sie in absatzwirtschaft 9-2010.

www.absatzwirtschaft-shop.de