Die GfK sieht sich nach anderen Möglichkeiten um

Nach der gescheiterten Übernahme der britischen TSN sieht sich der Marktforscher GfK nach anderen Möglichkeiten um. "Natürlich ist eine gewisse Enttäuschung da. Aber wir machen den Deal nicht um jeden Preis", äußert GfK-Chef Klaus Wübbenhorst gegenüber dem Handelsblatt.

Wie die Wirtschafts- und Finanzzeitung heute berichtet, wurde mit den Finanzinvestoren, die mit der GfK im Gespräch waren, keine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden. Der zuletzt favorisierte Finanzinvestor Apax etwa forderte gleichberechtigte Mitsprache in einer neuen Dachgesellschaft, heißt es unter Berufung auf eigene Quellen. Dies habe die GfK-Führung angesichts der speziellen Firmenkultur und der ungewöhnlichen Eigentümerstruktur mit dem GfK-Verein als Hauptanteilseigner nicht zusagen können.

Nach dem Scheitern der Übernahme setzt die GfK nun in erster Linie auf organisches Wachstum. Ziel sei es, schneller als der Markt zu wachsen, erklärt Wübbenhorst gegenüber dem Handelsblatt. WPP und TNS müssten, wenn deren Fusion zustande käme, erst einmal die Integration bewältigen. Eine mögliche Schwächephase wolle man dann ausnutzen, um Geschäft dazuzugewinnen. Durch die Übernahme von TNS wäre die GfK zum zweitgrößten Marktforscher der Welt hinter dem US-Konzern Nielsen aufgestiegen.

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