Deutsche prüfen ihr Online-Marketing mehr als es ihre Nachbarn tun

In Deutschland messen mehr Entscheider den Anteil, den verschiedene Online-Maßnahmen am Geschäftserfolg haben, als in Frankreich oder Großbritannien. Über 70 Prozent von ihnen planen, ihr Budget für Online-Kampagnen beizubehalten. In Großbritannien wollen hingegen nur 40 Prozent ihr Budget konstant lassen.

Das zeigt eine Studie von Coremetrics in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Der Anbieter von digitalen Lösungen zur Marketingoptimierung und Webanalyse befragte insgesamt 300 Verantwortliche aus mittelgroßen E-Commerce-Unternehmen zu den aktuellen Herausforderungen im Digital Marketing. Danach messen in Deutschland 90 Prozent der Entscheider den ROI von einzelnen Digital Marketing-Techniken, 52 Prozent prüfen sogar alle verwendeten Maßnahmen. Sie liegen damit deutlich vor ihren Kollegen aus Großbritannien (76 Prozent / 4 Prozent) und Frankreich (70 Prozent / 35 Prozent).

„Der Bedarf an einer klaren Kosten-Nutzen-Tranparenz resultiert auch aus einer gewissen Unsicherheit gegenüber dem Digital Marketing“, resümieren die Webanalysten. Knapp die Hälfte der deutschen Marketing-Experten fände es schwierig, zu entscheiden, in welche Maßnahmen sie investieren sollen. Für 36 Prozent der Befragten in Deutschland sei unklar, wie sich die verschiedenen Kampagnen untereinander beeinflussen und welche Kampagnen tatsächlich am Kundengewinn beteiligt sind. Circa ein Drittel stelle sich die Frage, wie sich Kampagnen über verschiedene Vertriebs- und Marketingkanäle hinweg vergleichen lassen.

Diese Unsicherheit sowie der Wunsch nach mehr Kontrolle erkläre sich nicht zuletzt aus der gestiegenen Vielfalt der Maßnahmen, heißt es in der Studie. Fast 90 Prozent der deutschen Befragten setzten bereits mehr als drei Digital Marketing-Techniken ein. Dabei ermitteln die Webforscher klassische Werkzeuge wie Bannerwerbung (71 Prozent) und Sonderangebote (81 Prozent) immer noch als die klaren Favoriten des deutschen Marketings. Das Maßnahmen-Portfolio sei inzwischen so breit gefächert, dass über die Hälfte der Befragten gar keine zusätzlichen Maßnahmen für 2009 einplanen.

www.coremetrics.com