Grundlage dieser Ergebnisse ist die aktuelle Studie „Time Budget 8“ des Forschungsinstituts Forsa hervor.
Von den acht Stunden entfallen 156 Minuten auf das Fernsehen und 160 Minuten auf das Radio. Das Internet wird mittlerweile im Durchschnitt 49 Minuten pro Tag genutzt und hat damit in der Nutzungsdauer der Tageszeitung (22 Minuten) und Zeitschriften (15 Minuten) den Rang abgelaufen.
Die im Internet verbrachte Zeit hat überproportional mit der Ausbreitung des Internets in der Bevölkerung zugenommen. Betrug die durchschnittliche Internet-Nutzungsdauer 1999 lediglich neun Minuten pro Tag, so hat sich dieser Wert mit 49 Minuten seitdem mehr als verfünffacht. Dabei hat kein anderes Medium substanziell an Nutzungsdauer eingebüßt. Das bedeutet, dass die Internet-Nutzung nicht zu Lasten von anderen Medien geht. Vielmehr ist die Fernseh-Nutzung seitdem um zehn Minuten gestiegen, und Radio wird jeden Tag sogar 17 Minuten länger gehört als noch vor vier Jahren.
Neben der Nutzungsdauer und der Beliebtheit ging Time-Budget auch der Frage nach, welche Themen den Bundesbürgern in den verschiedenen Medien wichtig ist. Das Fernsehen ist in fast allen untersuchten Themenbereichen das Medium der ersten Wahl (156 Minuten). Wenn es um Musik geht, bekommt das Radio jedoch starke Konkurrenz vom Fernsehen und dem Internet. Das Web hat dank des mp3-Booms das Fernsehen sogar überholen können. Bei politischen Informationen sind die Printmedien jedoch mit weitem Abstand hinter dem Fernsehen nur zweite Wahl. Bei Reiseinformationen konnte das Fernsehen und vor allem das Internet den Printmedien in den vergangenen Jahren den Rang ablaufen. Mittlerweile geht bereits jeder Dritte, der sich für Reisen interessiert, zuerst online, um sich zu informieren.
Seit fünf Jahren befragt das Forschungsinstitut im Auftrag von Sevenone Media jährlich eine repräsentative Zahl von Deutschen zu ihrem Mediennutzungsverhalten. Bisher wurden 6054 Personen befragt. (pte.at)