„Wie erwartet ist das Wachstum im ersten Halbjahr geringer ausgefallen als in den Jahren zuvor“, erklärt Ludger Vornhusen, Geschäftsführer Nielsen Media Reseach. Zu den reduzierten Wachstumsraten des Werbemarktes hätten auch die Discounter beigetragen, die ihre Werbeinvestitionen zwar auf hohem Niveau fortführten, sie aber nicht weiter ausbauten. Eine ebenfalls negative Wirkung sei vom Automarkt ausgegangen, dessen Hersteller ihre Werbeaufwendungen im ersten Halbjahr um 30 Millionen Euro reduzierten. Gleiches gälte für die Werbeinvestitionen für Finanzanlagen (minus 30 Millionen Euro) und Waschmittel (minus 25 Millionen Euro).
Die Bruttowerbeinvestitionen verteilen sich für das erste Halbjahr 2005 wie folgt: Das Fernsehen erzielt Werbeumsätze in Höhe von 3,8 Milliarden Euro (plus 2,3 Prozent), die Zeitungen – nach dem Fernsehen zweitgrößtes Medium – 2,4 Milliarden Euro (plus 8,5 Prozent/ohne Rubrikenanzeigen). Publikumszeitschriften verzeichnen im ersten Halbjahr 2005 1,8 Milliarden Euro (minus 3,7 Prozent), Fachzeitschriften 219 Millionen Euro (plus 2,0 Prozent). Die von den Radiosendern erzielten Werbeeinnahmen von 575 Millionen Euro legen gegenüber dem Vorjahr um 20,3 Prozent zu und erzielen damit die mit Abstand höchsten Wachstumsraten. Im Bereich Plakat registriert Nielsen Media Research Werbeumsätze von 295 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 3,5 Prozent.