Der Vertrieb trifft weiterhin auf harte Bedingungen

Mit 49,1 zeigt der aktuelle Bloomberg Einzelhandelsindex (PMI) einen leichten Abfall bei den monatlichen Verkäufen in der Eurozone und die fünfte Reduzierung in Folge. "Eine zurückhaltende Nachfrage in der weiteren Eurozonen-Ökonomie führt zu weiterer Vorsicht bei den Verbrauchern und einer allgemeinen Zurückhaltung bei den Käufen", erklären die Analysten. Ein Wert von 50,0 beschreibt die Nullwachstumsgrenze.

Auf Länderebene zeigt die aktuelle Umfrage einen scharfen Abfall der monatlichen Verkäufe in Italien (43,3) und damit die Hauptquelle für den Abwärtstrend. Der Rückgang in Italien überschattet die leichten Verbesserungen in Frankreich und Deutschland. Hierzulande verbessern sich die Verkäufe im Vergleich zum Vormonat zum vierten Mal in 2005 (51,1), obgleich die Wachstumsrate die niedrigste in diesem Zeitraum ist. Die französischen Werte wachsen bescheiden im zweiten Monat (51,2) in Folge; die dritte monatliche Steigerung in diesem Jahr.

Die Verkäufe in der Eurozone im Vergleich zum Vorjahr fallen im Juni merklich (42,2). Der aktuelle Abfall ist der 14. in Folge und die Abfallkurve die steilste seit Oktober 2004. Der italienische Einzelhandelssektor zeigt sich wieder als der schwächste im Bunde (34,4) beim Vergleich mit den drei Haupt-Ökonomien in der Eurozone,
gefolgt von Frankreich (42,8), das entspricht dem Trend der letzten drei Monate.

Der Druck auf die Profitmargen des Einzelhandelssektors intensiviert sich im Juni. Der starke Abfall der Profite (40,0) ist das Ergebnis einer Kombination von schlechtem Verkauf, Preiswettbewerb und höheren Einkaufspreisen. Die von Einzelhändlern in der Eurozone gezahlten Preise für Güter steigen mit einer robusten Rate (53,0), wenn auch mit geringster Geschwindigkeit seit Januar. Eine Anzahl von Händlern berichteten, dass sie Waren im Ausland einkaufen, um bei den Preisen wettbewerbsfähig zu bleiben und Druck von den Gewinnmargen zu nehmen.

Der Bloomberg Eurozone Retail PMI versorgt Unternehmen, Regierungen, Zentralbanken, Ökonomen und Analytiker mit Informationen über den Einzelhandelssektor der Eurozone.

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