Der ADC*E wurde 1990 als Non-Profit-Organisation gegründet. Ziel des Clubs ist es, kreative Leistung zu fördern und der Kreativbranche eine Stimme zu geben. Der ADC of Europe bündelt als Zusammenschluss die führenden kreativen Köpfe Europas und zählt 20 Länder als Mitglieder. Als Schnittstelle für die europäische Design- und Kommunikationsbranche wird der gemeinnützige Club mit Sitz in Barcelona von kreativen Vertretern seiner Mitgliedsländer geführt. Der Art Directors Club für Deutschland (ADC) ist der übergeordneten Dachorganisation ADC of Europe (ADC*E) angeschlossen. Der neue Präsident Kassaei möchte den „Club der Champions“ zu einer aktiven, treibenden Kraft im europäischen Kreativ-Business machen. Erste Maßnahme: Nicht nur Clubs können dem ADC*E beitreten, sondern tatsächlich Kreative. „Ich möchte die Besten der Besten versammeln“, sagt Kassaei. „Ohne lächerliche Agentur-, Kategorie- oder Grenz-Barrieren.“ Auch der Wert von Ideen und dass Kreative auf Augenhöhe mit ihren Kunden agieren sollten, sind Themen, die Kassaei auf seiner Agenda hat. Ziel ist ein einflussreicher Club der Kreativen für Kreative in Europa, der seinen Mitgliedern als Interessenvertretung sowie als Plattform für Austausch und Inspiration einen realen Nutzen bringt.
Der strategische Ansatz Kassaeis basiert auf drei Säulen: Erstens der ADC*E als Club der Champions: Die Besten der Besten der Kreativszene Europas sollen unter dem Dach des ADC*E vereint werden. Zweitens der ADC*E als die qualitative Messlatte: Der ADC*E soll Vorbild sein und zwar mit der Auswahl der ausgezeichnete Arbeiten, mit der Auswahl der Mitglieder, aber auch durch seine Initiativen. Drittens der ADC*E als innovativer Ermöglicher: Der ADC*E soll seine Rolle als „Enabler“ ernst nehmen und einerseits mit gezielten Programmen die Qualität der kreativen Kommunikation nach vorne bringen, andererseits auch als Interessenvertreter der Kreativen in Europa sowohl bei politischen aber auch industriellen Institutionen für mehr nachhaltige Akzeptanz, aber auch konstruktiven Austausch sorgen. Das Präsidium des Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V. ist von der Wahl Kassaies zum Europa-Chef hoch erfreut. „Einen der kreativen Welt-Stars an der Spitze zu haben, ist ein großartiges Zeichen“, sagt Hans-Peter Albrecht, ADC Präsidiumsmitglied. Im Sommer 2009 war Kassaei als Vorsitzender des ADC zurückgetreten. Dem „Handelsblatt“ sagte er damals, es habe große Differenzen über die inhaltliche und strategische Ausrichtung des ADC mit einem Großteil der Vorstandsmitglieder gegeben.
Kassaei ist im Iran geboren, wuchs in Österreich auf und studierte in Frankreich. 1997 kam er nach Deutschland, um in verschiedenen Positionen Erfahrungen zu sammeln. Anfangs war er als Account Manager, Strategic Planner, Art Director und Designer in Agenturen wie TBWA, Barci & Partner und Springer & Jacoby tätig. Bei Springer & Jacoby war er zunächst Texter, dann Creative Director und schließlich Executive Creative Director für die weltweiten Accounts von Mercedes-Benz und Smart. Ab 2003 war Amir Kassaei Chief Creative Officer und geschäftsführender Gesellschafter der DDB Gruppe in Deutschland. Nach seinem Eintritt als jüngster DDB Chief Creative Officer in Europa verwandelte er DDB Germany in kürzester Zeit in eine der erfolgreichsten Agenturen in Deutschland. Unter seiner Leitung rangierte DDB Germany als die meist ausgezeichnetste deutsche Agentur im Gunn Report. Während seiner Zeit bei DDB Germany etablierte Kassaei Tribal DDB Germany als Multichannel-Agentur. Kassaei unterrichtete an renommierten Hochschulen wie die Miami Ad School, hielt Vorträge an der Berlin School of Creative Leadership und hatte eine Professur an der Fachhochschule Salzburg inne. Seine bekanntesten Vorträge beinhalten das Thema „Digital Thinking“ und das „Manifesto of Sucessful Marketing“.