Das versteht die Gen Z unter Zukunft des Urlaubs

Endlich wieder Reisen – das will die Gen Z weltweit nutzen. Die junge Generation setzt dabei auf authentische und nachhaltige Erfahrungen. Ihr größtes Hindernis ist der eigene Geldbeutel, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Erfrischender Sprung ins Wasser: Doch tagelang am Strand liegen, ist nichts für die Gen Z. (© Unsplash / Vidar Nordli-Mathisen)

Sommer, Sonne, Reisezeit. Spätestens seit Juni ist in Deutschland und anderen Teilen der Welt Urlaub angesagt.  Der internationale YouGov Travel & Tourism Report 2022 “Youth of today, travel of tomorrow“ kombiniert verschiedene Datenquellen und nimmt die Generation Z in den Blick. Die 18- bis 24-Jährigen haben nämlich besondere Ansprüche an das Reisen. Generell ist der jungen Generation auch in diesem Bereich das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Doch der eigene Geldbeutel setzt ihr dabei auch Grenzen.

Das scheint die Reiselust allerdings nicht zu brechen: 36 Prozent der 18- bis 24-Jährigen planen in den nächsten zwölf Monaten eine Reise innerhalb Deutschlands. Noch stärker zieht es die Gen Z raus in die weite Welt. Ganze 50 Prozent planen eine Auslandsreise – das ist international der höchste Wert.

Authentische Erfahrung und umweltfreundliche Unterkunft

Tagelang Städte erkunden oder am Strand liegen – darauf haben die Jungen keine Lust, wie Daten aus dem Jahr 2021 zeigen. Global betrachtet steht die authentische Erfahrung, eine umweltfreundliche Unterkunft und die Unterstützung der lokalen Wirtschaft ganz oben für die 18- bis 24-Jährigen. Allerdings sind die deutschen Post-Millennials hier etwas zögerlich. Im internationalen Vergleich suchen sie seltener nach nachhaltigen Reisen und umweltfreundlichen Unterkünften. Jedoch bemühen sie sich häufiger um emissionsärmere Flüge.

Gerade Flugreisen sind aber bekanntlich nicht sehr nachhaltig. Alternative Transportmittel oder Kompensationen lassen den Preis steigen. Global sehen 37 rozent der 18- bis 24-Jährigen die Kosten einer Reise als größtes Hindernis.

Selfies bei Sonnenuntergang oder Foodposting im Hotelrestaurant: gerade für die Gen Z ist der Urlaub nicht nur Urlaub, sondern auch Social-Media-Content. Global orientieren sich 43 Prozent der 18- bis 24-Jährigen daran, wenn sie eine Reise planen. Darüber hinaus werden Instagram, TikTok und Co auch schon bei der Reisebuchung relevant. 39 Prozent der Befragten weltweit nutzen die Plattformen, wenn sie eine Reise planen.

Urlaub im Metaverse

Ein Blick in die US- und UK-Daten zeigt: Das Metaverse könnte auch die Tourismusbranche revolutionieren. Denn die Gen Z ist besonders gut über die virtuelle Welt informiert. Im Vereinigten Königreich gilt das für 66 Prozent, in den USA immerhin für 64 Prozent der Befragten. Aktuell gibt es die meisten Metaverse-Anwendungen in den Bereichen Gaming und Krypto-Communities. Deshalb verwundert es nicht, dass Gaming auch auf Platz eins der Dinge steht, die die 18- bis 24-Jährigen im Metaverse tun möchten. Auf Platz zwei jedoch steht der Besuch von Orten, die man auch in echt besuchen möchte, kurz: Reisen. 24 Prozent der Befragten in UK möchte das tun, in den USA sind es 21 Prozent.

(js, Jahrgang 2001) ist seit Juli 2023 freier Autor der absatzwirtschaft. Er ist fasziniert von neuen Technologien und der Frage, warum Konsumenten das tun, was sie tun. Außerdem ist er ein wahrer Espresso-Enthusiast.