Bijou Brigitte will europaweit expandieren

Roland Werner, Vorstandschef des Modeschmuck-Anbieters Bijou Brigitte, will trotz rückläufiger Umsätze und Finanzkrise europaweit 80 neue Filialen eröffnen. Zwar verringerte sich der Umsatz des Unternehmens nach Informationen der Wirtschaftswoche 2008 flächenbereinigt um 4,9 Prozent, doch böten Kooperationen mit Einzelhändlern Zusatzverdienste.

„Wir haben den großen Vorteil, dass unsere Ketten, Ohrringe und Broschen preisgünstig sind. Die meisten der 9000 Artikel, die wir verkaufen, kosten weniger als zehn Euro. Diese kleinen Impulskäufe tun unseren Kundinnen nicht weh“, sagt Werner. Zudem sei klar gewesen, dass das Tempo nach zehn Rekordjahren in Folge mit teilweise ‚sensationellen’ Steigerungsraten nicht immer aufrecht erhalten werden könne. Dennoch sei Werner sicher, das Bijou Brigitte zu den Gewinnern zählen wird, wenn es im Zuge der Finanzkrise zu Marktbereinigungen kommt. Das Unternehmen habe in den vergangenen Jahren sehr konservativ mit seinen Finanzen gewirtschaftet: „Bijou Brigitte ist schuldenfrei und unsere gesamte Expansion können wir ohne Bankkredite stemmen.“

Gestartet würden die Neueröffnungen in der ersten Jahreshälfte in der Slowakei. Einige neue Filialen seien auch für Deutschland geplant. Zudem stehe Bulgarien auf der Expansionsliste. „In Europa sehen wir Potenzial für insgesamt 2000 Standorte“, so Werner. Eine weitere Wachstumsmöglichkeit stellten Kooperationen mit Einzelhändlern dar. Seit September wurden laut Werner Bijou-Brigitte-Warenträger in insgesamt mehr als 100 Warenhäusern aufgestellt: „Bei diesem Konzept erhält der Händler einen Teil des Verkaufspreises als Umsatzprovision. Das Modell läuft bisher sehr gut an und verschafft uns einen schönen Zusatzverdienst, den wir in absehbarer Zeit noch steigern wollen.“

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