Bei Reality-TV ist der Zenit deutlich überschritten

Über Drei Viertel der Konsumenten weltweit sind des großen Angebots an Reality-Shows überdrüssig. Offenbar geht der Boom des einst populären TV-Formats zu Ende. Das Marketing-Informationsunternehmen ACNielsen befragte zu diesem Thema über 22 000 Internetnutzer in 41 Ländern.

77 Prozent der Verbraucher weltweit finden, dass Sender derzeit „zu viele“ Produktionen der Marke Reality-TV ausstrahlen. „TV-Sendeanstalten rund um den Globus haben es sich zur Gewohnheit gemacht, ihre Programme mit Reality-TV aufzufüllen — zum einen, weil dieses Format sehr günstig zu produzieren ist, zum anderen, weil sich damit bisher immense Quoten erzielen ließen“, erläutert Marco Bischof, Director Marketing & Corporate Communications bei ACNielsen.

Einige Reality-Shows seien zwar nach wie vor recht beliebt, doch empfänden die Zuschauer die ständig steigende Zahl dieser Sendungen langsam als ‚Overkill’.“ Die Ermüdungserscheinungen sind in Europa am größten. So erklären im Durchschnitt 84 Prozent der befragten Europäer, es gebe momentan „zu viel” Reality-TV; in Nordamerika sind 83 Prozent der Konsumenten, in Asien-Pazifik 68 Prozent der Meinung.

Asien bilde noch den größten Hoffnungsschimmer für die Macher und Sponsoren der Real-People-Formate: Von den 41 insgesamt untersuchten Nationen liegen die fünf Länder, in denen die Begeisterung für Reality-TV noch am größten ist, in Asien. „Reality-TV ist bei Werbern und Vermarktern sehr beliebt, da das Genre neben hohen Einschaltquoten ideale Voraussetzungen für Product Placement bietet. Laut der Studie hat das Format nun in vielen Ländern seinen Zenit scheinbar deutlich überschritten, kommentiert Marco Bischof, Director Marketing & Corporate Communications bei ACNielsen.

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