Bei Fondsgesellschaften wiegt Qualität mehr als Quantität

Die DWS, Fondstochter der Deutschen Bank, wird im Vertrieb als beste Fondsgesellschaft in Deutschland wahrgenommen. Darauf folgen kleinere Gesellschaften wie die französische Carmignac Gestion und die DJE Kapital AG von Dr. Jens Ehrhardt. Das ist das Ergebnis einer Studie, für die die Managementberatung „Management Consultants for Market Strategy“ (MC4MS) gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Bankbetriebslehre der Universität Mainz im Januar und Februar 2009 rund 370 Personen aus dem Vertrieb sowie Verantwortliche aus zentralen Bereichen wie Kundenberatung und Marketing befragte.

„Es ist sehr erfreulich, wie die erst im Jahr 1989 in Frankreich gegründete unabhängige Carmignac Gestion es geschafft hat, sich auch im deutschen Markt zu etablieren“, sagt Marc Ahlers, Managing Director bei MC4MS. Dies zeige, dass durch Produktqualität auch im hart umkämpften sowie durch Verbünde zum Teil gegen Drittanbieter abgeschotteten Markt relativ schnell Erfolge in der Wahrnehmung durch den Vertrieb erzielt werden können. Bei der Auswahl von Fondsgesellschaften spiele aus Vertriebssicht die „Produktqualität“ die wichtigste Rolle, gefolgt vom Faktor „Marke und Image“ sowie die „Produktpalette“. Faktoren für die Beurteilung der Produktqualität seien Leistungen der vergangenen Jahre, die Performance der Produkte sowie die chronologisch verfolgbare Erfolgs- und Erfahrungsgeschichte einer Gesellschaft beziehungsweise der vorzuweisende „Track record“ der Produkte.

In der Wahrnehmung der drei großen Fondsanbieter Allianz Global Investors, DWS und Fidelity im Drittvertrieb schnitt die DWS mit der Note 1,9 beim Kriterium „Marke und Image“ besonders gut ab. Kritischer bewerteten die Befragten, von denen sich das Gros im Retail-Banking engagiert und etwa 26 Prozent im Private Banking arbeiten, die Gesellschaft beim Thema „Konditionen/Gebühren“. Überraschenderweise hätten Auszeichnungen und Awards eine deutlich geringere Bedeutung im Drittvertrieb.

www.mc4ms.de