Zwar seien die Banken bereits im Wandel begriffen, doch müssten sie ihre Organisationsstrukturen noch an die veränderte Architektur der Wirtschaft anpassen. Um gemeinsam marktorientierte Gestaltungschancen sowie strukturelle und technische Möglichkeiten zu identifizieren, würden Projektpartner aus dem Banken- und IT-Dienstleistungssektor unter wissenschaftlicher Leitung des Fraunhofer IAO innerhalb des Innovationsforums „Bank & Zukunft“ seit fünf Jahren zukunftsweisende Konzepte und Methoden der Unternehmensentwicklung erarbeiten. Mit der Erweiterung der Trendbarometer-Umfrage auf Europa biete die Studie seit 2007 auch Einblicke in aktuelle Herausforderungen und derzeit verfolgte Lösungsansätze im europäischen Bankenmarkt. Folgen der internationalen Bankenkrise hätten allerdings sowohl Ergebnisse der deutschen als auch der europäischen Studie geprägt. Als strategische Herausforderung bewerteten beispielsweise mehr als 70 Prozent das gewachsene Misstrauen gegenüber Banken beziehungsweise die Bankwirtschaft insgesamt.
Zudem habe die Krise an den Finanzmärkten dazu geführt, dass die Banken sich intensiver mit den Geschäftsmodellen der Zukunft auseinandersetzen würden. Um sich künftig vom Marktumfeld abzuheben, müssten Banken ihre Wertschöpfungsstrategien jedoch weiter entwickeln. Innovationen begegneten viele Banken meist noch sehr zögerlich, da Innovations- und Kooperationsmanagement mit Wertschöpfungspartnern in den Managementstrategien der Banken eher eine untergeordnete Rolle spielen. „Die Banken müssen dem zunehmenden Wettbewerbsdruck im Markt mit einer Verbesserung der Effizienz sowie der Forcierung von Innovationen begegnen“, empfiehlt Dr. Martin Engstler, Projektleiter des Innovationsforums „Bank & Zukunft“. Die Studie zeige Entwicklungstrends in den Bereichen strategische Positionierung und Strukturentwicklung, Finanzvertrieb, Markenmanagement sowie Möglichkeiten des Einsatzes innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien auf.