Banken sollten Chancen von „Web 2.0“ nutzen

Finanzdienstleister sollten die sich aus dem Thema "Web 2.0" ergebenden Chancen nicht verstreichen lassen. Eine Studie des Beratungsunternehmens WG-Data zeigt: Viele Institute in Deutschland haben noch Nachholbedarf:

„Banken und Sparkassen können aus der Nutzung verschiedener Web 2.0-Instrumente großen Profit ziehen“, erklärt Wolfgang Günther, Vorstandsvorsitzender von WG-Data. Zwar seien nicht alle Tools für den Einsatz in dieser speziellen Branche geeignet, auf der Basis einer gut durchdachten Strategie lasse sich aber gerade aus Marketing- und Vertriebsgesichtspunkten ein deutlicher Mehrwert erzielen. Der Studie zufolge ist über die Hälfte der befragten Personen (56 Prozent) der Meinung, dass eine Bank oder Sparkasse mit der Zeit gehen und aus diesem Grund „Web 2.0-fähig“ sein muss.

„Finanzdienstleistungsinstitute sollten die mit Web 2.0 aufkommende Technologie vor allem zur Erweiterung und Modernisierung der Methoden in der Marktforschung, zur Optimierung der Strategien im Online-Marketing und zur Ergänzung herkömmlicher Vertriebsmaßnahmen nutzen“, erläutert Günther. Auf der Basis der über die verschiedenen Web 2.0-Instrumente gewonnenen Informationen ließen sich ferner das Qualitätsmanagement verbessern sowie ein Wissenspool für Mitarbeiter und Kunden aufbauen.

Von besonderem Interesse seien die Bloggingfunktionen, die sich sehr gut als Marktforschungs- und Qualitätssicherungsinstrument einsetzen ließen. Dazu sollten die in den Blogs von Kunden geäußerten Ansichten genauestens analysiert werden, um anschließend gezielte Online-Marketing-Maßnahmen zu starten beziehungsweise die Qualität von Produkten und der Kundenbetreuung zu verbessern. Dieser Ansicht stimmen auch die im Rahmen der Studie befragten Personen größtenteils zu. Auf die Frage, „welche Aspekte des Web 2.0 für Banken und Sparkassen wichtig sein könnten“, antworteten 19 Prozent, dass Bloggingfunktionen „sehr wichtig“ sind, weitere 41 Prozent halten diese im Banken- und Sparkassenumfeld für „interessant“.

Noch deutlicher wird die Zustimmung im Zusammenhang mit den so genannten Communities, die für die WG-Data sehr eng mit dem „Blogging“ verknüpft sind, weil Kunden sich auch hier über verschiedene Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens austauschen: Dreißig Prozent der Branchenkenner erachten diese für „sehr wichtig“, weitere 59 Prozent für „interessant“.

Während einer Bank bei der Beobachtung und Analyse von Blogs und Communities eher eine passive Rolle zukommt, steht beim Chat mit internen Finanzexperten der unmittelbare Kontakt mit dem Kunden im Fokus. Dieser ist nach Ansicht der WG-Data durchaus wünschenswert – und auch die befragten Personen sehen hier ein großes Potenzial: 26 Prozent halten dieses Web 2.0-Tool für „sehr wichtig“ und 48 Prozent für „interessant“. „Insgesamt lässt sich feststellen, dass Kunden von der Bank ihres Vertrauens erwarten, dass sie verschiedene Aspekte von Web 2.0 in ihre Geschäftsstrategie einbezieht und entsprechende Angebote zur Verfügung stellt“, resümiert der Vorstandsvorsitzende der WG-Data.

Interessierte können die Studienergebnisse mit detaillierter Auswertung anfordern. team@dripke.de.