Augen und Ohren verarbeiten Informationen unterschiedlich

Eine Studie der Carnegie Mellon University hat nachgewiesen, dass gesprochene und geschriebene Sprache unterschiedlich verstanden wird. Verantwortlich dafür ist die Art der Informationsverarbeitung im Gehirn. Das Team um den Psychologen Marcel Just verglich erstmals direkt die durch Hören und Lesen im Gehirn ausgelösten Aktivitäten.

Dabei stellte sich heraus, dass die gleiche Information entsprechend dem jeweiligen Übermittlungsmedium systematisch verschiedene Aktivierungen des Gehirns hervorruft. Die Forscher erwarten, dass diese Ergebnisse unter anderem umfangreiche Auswirkungen auf die Bereiche Arbeitsplatz und Unterricht haben werden, berichtet das Journal Human Brain Mapping http://www.interscience.wiley.com/jpages/1065-9471

Durch den Einsatz der funktionellen Kernspinresonanztomografie (fMRI) konnte die Aktivität in jeder der rund 20.000 pfefferkorngroßen Regionen des Gehirns alle drei Sekunden gemessen werden. So entstand eine visueller Überblick, wo die jeweiligen Denkprozesse von einem Moment zum anderen stattfanden. Dabei zeigten sich zwei große Unterschiede in den Mustern der Gehirnaktivität während die Teilnehmer identische Sätze lasen oder hörten. Dieser Unterschied konnte sogar für das Verständnis einzelner Sätze nachgewiesen werden. Diese Erkenntnisse werden auch für das Marketing von essentieller Bedeutung werden, insbesondere wenn es um die Entscheindung welche Botschaften über Print, Aussenwerbung, TV, Radio oder Internet transportiert werden sollen.

Details: http://www.eurekalert.org/pub_releases/2001-08/cmu-tma081401.php
Carnegie Mellon University: www.cmu.edu