Der Untersuchung zufolge schätzen derzeit 47,2 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als „gut“ oder „sehr gut“ ein – im Jahr 2009 waren es nur 27,5 Prozent. Am deutlichsten fiel der Aufschwung bei großen Vertretern der Branche aus. Gut die Hälfte der Unternehmen (55,2 Prozent) hätten von Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr berichtet. Der Anteil der B-to-B-Versandhändler, die ein Umsatzminus hinnehmen mussten, habe sich binnen Jahresfrist von 55,8 auf 16,8 Prozent verringert. Ähnlich gut erholt zeige sich die Ertragslage: Nachdem im Vorjahr nur 13,3 Prozent der Befragten ihren Gewinn ausweiten konnten, schafften das diesmal 45,6 Prozent der Versandunternehmen. Dank der verbesserten Geschäftslage bestehe bei den B-to-B-Versendern zusätzlicher Personalbedarf. So beschäftige bereits jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) heute mehr Mitarbeiter als vor einem Jahr. Weitere Einstellungen sind bei drei von zehn Unternehmen geplant.
Die Auftragseingänge bei den Unternehmen seien im Jahr 2010 erfreulich stark gestiegen, bereits 54,4 Prozent hätten einen Zuwachs beim Auftragseingang verbucht. Nach Einschätzung von Dr. Carsten Uthoff, Vorstand der Creditreform AG, dürfte der Aufschwung damit auch in der ersten Jahreshälfte 2011 kräftig bleiben. Die positiven Ergebnisse im B-to-B-Versandhandel bestätigten einmal mehr den Positivtrend des gesamten interaktiven Handels, denn auch der B-to-C-Versandhandel sei im Jahr 2010 sehr erfolgreich gewesen. „Neben umfangreichen Sortimenten überzeugen die interaktiven Händler vor allem mit Freundlichkeit und Zuverlässigkeit und großer Serviceorientierung. Das schafft Kundenvertrauen im B2C- und B2B-Handel“, erklärt Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bvh. Positiv seien auch die Entwicklungen der B-to-B-Versender im Bereich Social Media, denn viele Händler hätten das Networking für sich entdeckt. Jedes fünfte Unternehmen verfüge über ein Facebook-Profil, auch XING und Twitter fänden verstärkt Anwendung.