Arbeitet das Marketing nicht genug mit anderen Ressorts zusammen?

"Die Unternehmen sind immer noch zu sehr funktional aufgestellt, das heißt nach Einkauf, Produktion, Marketing oder Vertrieb", mahnt Karsten Ötschmann, Partner für die Automotivebranche bei J&M Management Consulting. In der interdisziplinären Zusammenarbeit hapere es in der Praxis erheblich.

In einer aktuellen Studie kommt die Beratung J&M Management Consulting zu dem Ergebnis, dass die Geschäftsprozesse in der Automobilindustrie nur bei rund fünf Prozent aller Unternehmen optimal im Sinne eines Lean Management verlaufen. Die Branche habe zwar mit „TS 16949“ und anderen ISO Zertifizierungen auf dem Papier durchdachte und detaillierte Prozesse, diese spiegelten sich jedoch kaum in der Unternehmensorganisation wider.

Auch die Integration von Lieferanten und anderen Partnern über Unternehmensgrenzen hinweg sei verbesserungsfähig. Zudem arbeite die Branche immer noch überwiegend mit klassischen Kostenrechnungssystemen statt einer Prozesskostenrechnung. Weit seien die europäischen Automobilunternehmen hingegen bei der Umsetzung von Total Quality Management (TQM) und der Umsetzung der Null-Fehler-Qualität. Die J&M Studie analysierte unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. h. c. Lothar Späth 32 Unternehmen der Automobilindustrie. Ziel war es, mit exakten Benchmarks Impulse zu geben, wie Unternehmen Lean-Prinzipien erfolgreich umsetzen.

www.lean-enterprise-studie.de