Angst vor Rezession dämpft die Stimmung

Die Konsumstimmung in Deutschland muss weiter auf eine Trendwende warten. Die Verbraucher glauben nach wie vor kaum an einen wirtschaftlichen Aufschwung. Lediglich die Anschaffungsneigung zeigt bereits den vierten Monat in Folge leicht nach oben, so die im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführte GfK-Konsumklimastudie im März 2003.

Die Verbraucher in Deutschland befürchten, durch weiter gehende Reformen bei Steuern und Sozialabgaben noch weniger im Geldbeutel zu behalten. Die Hoffnung auf einen baldigen wirtschaftlichen Aufschwung bleibt ebenfalls gedämpft. Die weiterhin hohe Arbeitslosigkeit sowie der Beginn des Irak-Kriegs, der nach Ende der März-Befragung begann und somit noch nicht eingerechnet ist, können die Stimmung in den nächsten Wochen weiter trüben.

Die Verbraucher in der Bundesrepublik befürchten, dass ein Rezessionsjahr ins Haus steht. Die Konjunkturerwartung im März ist wieder leicht zurückgegangen und verlor 2,7 Punkte gegenüber dem Vormonat. Damit wurde der Zugewinn des Indikators aus dem Februar größtenteils kompensiert. Insgesamt befindet sich die Konjunkturstimmung mit einem Wert von Minus 28 Punkten weiterhin auf dem Niveau der Rezessionsjahre 1992/93.

Neben der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit, die im März noch einmal anzusteigen droht, und den ständig nach unten revidierten Wachstumsaussichten belastet nach wie vor die Auseinandersetzung um den Irak.
Im Gegensatz zu den wenig ermutigenden Entwicklungen bei den Konjunktur- und Einkommenserwartungen erholt sich die Anschaffungsneigung nun schon zum vierten Mal in Folge. Offenbar bewirken die Rabattaktionen und Preisnachlässe des Handels, dass die Verbraucher mehr und mehr davon ausgehen, dass gegenwärtig der Zeitpunkt günstig ist, größere Anschaffungen zu tätigen. Die Konsumneigung wird sich jedoch bei anhaltend sinkenden Einkommens- und Konjunkturerwartungen kaum grundlegend erholen, so die Einschätzung der Nürnberger.


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