5 Tipps, wie Sie sich vor Ausspähung schützen

Ob Online-Banking, Versenden von E-Mails oder Shopping im Internet: Wer einen Online-Dienst in Anspruch nimmt, muss oft seine privaten Daten hinterlassen. Durch den NSA-Skandal, Edward Snowden und Hackerübergriffe leidet das Vertrauen in solche Dienste mehr und mehr. Fünf Tipps sollen helfen, es den Hackern ein wenig schwerer zu machen.
Mit Hacker-Angriffen muss jeder rechnen (© Fotolia 2015)

Laut einer BITKOM-Studie ist es nicht verwunderlich, dass sich 81 Prozent der Deutschen vor Ausspähungen privater Daten im Internet fürchten. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) sind schon einmal selbst Opfer von kriminellen Internetaktivitäten geworden. Viele wissen nicht, wie sie ihre eigenen Daten vor Überfällen schützen können. Fünf Tipps für mehr Sicherheit:

1. Verschlüsselung

Das Prinzip der Verschlüsselung bei der elektronischen Post ist recht einfach. Jede E-Mail hat einen Sender und einen (oder mehrere) Empfänger. Eine Verschlüsselung funktioniert nur, wenn beide Parteien ihre Inhalte schützen –  dann kann niemand von außen mitlesen. Klaus Schmeh ist Buchautor und Experte für Verschlüsselung und meint: „Es gibt heute wirklich sehr gute Verschlüsselungstechniken, die auch von der NSA nicht geknackt werden können. Es gibt auch ein Riesenangebot von Programmen, die das umsetzen.“ Für jedes E-Mail-Programm wie Outlook oder Thunderbird gibt es Zusatzprogramme, die beim Verschlüsseln helfen.

2. Spam-E-Mails

Drei von vier E-Mails sind unerwünscht. Zwar ist Spam-Content rückläufig, trotzdem bleiben die kuriosen Mails eine der größten Gefahren im Internet. Hinter scheinbar seriösen E-Mails mit Rechnungen oder Informationen zu Online-Bestellungen verbergen sich meist eine infizierte Datei oder ein Download-Link mit gefährlicher Schadsoftware. Die meisten Internet-Provider haben zwar Spam-Filter eingerichtet, die potenziell gefährliche E-Mails aussortieren, allerdings gelangen immer noch genug in den Posteingang. Internetnutzer sollten vorsichtig sein und weder auf Anhänge noch auf Links in E-Mails unbekannter Herkunft klicken.

3. Auf der Reise: VPN nutzen

Immer mehr Unternehmen beschränken den Zugriff auf Online-Dienste von unterwegs. Auf Reisen werden deshalb VPNs immer wichtiger. Wer unterwegs auf seine Online-Dienste nicht verzichten will, ist mit einigen sicherheitstechnischen Herausforderungen konfrontiert, denn die Bedrohungslandschaft im Cyberspace hat sich verändert. So ist die Nutzung eines VPN (Virtual Private Network) von entscheidender Bedeutung für Reisende, die auf ihre privaten Daten und wichtige Dienste unterwegs zugreifen möchten.

4. Festplatte schützen

Die Verschlüsselung von Daten ist gerade auf der eigenen Festplatte und bei Cloud-Diensten viel einfacher. Hier gibt es Programme wie Boxcryptor und Bitlocker, die das zuverlässig und mit wenigen Mausklicks erledigen. Aber Vorsicht: Gerade Messenger-Dienste wie WhatsApp haben bisher auf Verschlüsselung verzichtet.

5. Update der Browser

Apple hat zahlreiche Sicherheitslücken seit Anfang des Jahres im Safari-Browser gestopft. Für Apple OS X 10.8.5 (Mountain Lion) steht nun die Version 6.2.5, für OS X 10.9.5 (Mavericks) die Version 7.1.5 und für OS X 10.10.2 (Yosemite) die Version 8.0.5 bereit. Mac-Nutzer sollten diese dringend installieren, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät. Ohne die Updates können Angreifer aus dem Internet unter Umständen etwa beliebige Programme auf dem Rechner ausführen oder Informationen ausspähen.