2,1 Prozent Minus bei klassischen Medien – Online legt um knapp 37 Prozent zu

Der Bruttowerbeaufwand in Deutschlands klassischen Medien ist im vergangenen Monat um 2,1 Prozent geringer ausgefallen als im Februar des ohnehin schwachen Vorjahres. Das geht aus der aktuellen Werbetrend-Erhebung des Marktforschers Nielsen Media Research hervor.

Das Minus fällt noch größer aus als im Januar mit minus 0,6 Prozent. Der Trend vom Dezember 2002, in dem erstmals seit 24 Monaten kein Rückgang beim Bruttowerbeaufwand im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet wurde, ist damit eindeutig umgekehrt. Eine Belebung des Werbemarktes scheint derzeit nicht in Sicht. Freuen können sich jedoch die Tageszeitungen: Für sie geht es mit einem Plus von 5,6 Prozent weiter nach oben (Januar: plus 6,9 Prozent). Für das Fernsehen dürften sich aber die düsteren Erwartungen der TV-Branche erfüllen.

Der Bruttowerbeaufwand im TV sank im Februar um 3,7 Prozent auf 508,275 Mio. Euro. Das Fernsehen kommt damit auf über 40 Prozent der Werbeausgaben in Deutschland. An zweiter Stelle liegen mit einem Anteil von mehr als einem Viertel die Tageszeitungen mit 282,63 Mio. Euro. Die Publikumszeitschriften kommen auf rund 252,2 Mio. Euro und verlieren im Vergleich zum Vorjahr 8,5 Prozent, am stärksten unter den klassischen Medien. Das Radio verliert 1,2 Prozent. Zu den Gewinnern zählen auch das Plakat mit einem Plus von 5,9 Prozent und die Fachzeitschriften, die um 1,9 Prozent mehr Werbeaufwand auf sich ziehen konnten.

Jenseits der klassischen Medien wächst die Online-Werbung auch im Februar weiter: Um 36,8 Prozent legte das Internet beim Bruttowerbeaufwand zu. Damit kommt der Online-Bereich auf insgesamt 16,94 Mio. Euro in Deutschland, was aber nach wie vor nur etwas mehr ausmacht als die Hälfte dessen, was die schwächste Mediengattung bei den klassischen Medien im Februar lukrieren konnte nämlich die Fachzeitschriften mit 30,7 Mio. Euro. (pte.at)

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