Wie erkläre ich Unternehmen Omnichannel? 

In dieser neuen Rubrik beantwortet Johannes Ehrenwerth eine Frage zu unserem Schwerpunktthema des Monats. Der Autor ist einer der beiden Köpfe hinter Agentur Boomer, der selbsternannten Gewerkschaft der Branche. 
Frage für einen Freund: Marketing Nachhaltigkeit
Wir beantworten Fragen, die sich Marketingverantwortliche unbedingt stellen sollten. (© Olaf Hess)

In der Agenturwelt haben wir immer wieder mit gefährlichem Halbwissen zu kämpfen. So hört man in Kick-offs immer noch Sätze wie: „Auf TikTok wird doch eh nur goofy getanzt“ oder „Wir brauchen keine personalisierte Werbung“. Solche Falschannahmen tun nicht nur weh. Sie zeigen auch, dass viele das Potenzial von Omnichannel nicht begriffen haben. Hier ist guter Rat teuer, vor allem in Zeiten spürbar geschrumpfter Marketingbudgets.  

Hier kommen wir Agenturmenschen ins Spiel. Doch wie Kund*innen vermitteln, dass sie an der (virtuellen) Realität vorbeigehen? Dass Omnichannel-Strategien eine nahtlose Customer Journey von der Werbebotschaft bis zum Kaufabschluss schaffen – und darüber hinaus. Nur Argumente können hier helfen. 

56 Millionen Menschen in Deutschland surfen täglich

Beispielsweise könntest du sagen, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer medialer Inhalte über das Internet 139 Minuten beträgt und in Deutschland 56 Millionen Menschen täglich surfen. Nie war es als Marke leichter, sie zu erreichen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Hinzu kommt, dass Unternehmen bei der Schaffung möglichst vieler Kontaktpunkte Daten über ihre Kund*innen sammeln können. Das bringt Wissen und Wettbewerbsvorteile. 

Doch das vielleicht wichtigste Argument: Gerade weil vor den Bildschirmen immer Menschen stecken, sollten wir damit beginnen, mit ihnen zu interagieren und versuchen zu verstehen, wie sie jeweils denken und was ihnen wichtig ist. Diese Wertschätzung werden sie dann ihrerseits auch der der Marke entgegenbringen. Und sei es durch eine Google-Rezension, das Folgen auf Instagram oder einen goofy Tanz auf TikTok.