Fünf Tipps für Female Leadership im Jahr 2024

Kommunikation, Offenheit und Empathie: Wie baut man als weibliche Führungskraft eine erfolgreiche Female Leadership auf? Lisa Robben, COO von Saatchi & Saatchi, gibt Tipps.
Lisa Roebben über Female Leadership
Lisa Robben ist Chief Operating Officer und Mental-Health-Botschafterin bei Saatchi & Saatchi. (© Saatchi & Saatchi, Montage: Olaf Heß)

Als weibliche Führungskraft und Gründerin des IVY Female Collective gibt es für mich auch in 2024 keine One-fits-All-Führungs-Lösung. Jeder Leader, unabhängig vom Geschlecht, sollte deshalb einen eigenen Führungsstil entwickeln, der auf individuellen Stärken, Werten und Erfahrungen basiert.  

Um diesen erfolgreich zu bilden, könnten folgende fünf Tipps hilfreich sein: 

Tipp 1: Kommunikation braucht klare Worte 

Eine starke Führungsperson beherrscht die Kunst der präzisen Kommunikation. Sie ist in der Lage, komplexe Ideen verständlich zu vermitteln und sicherzustellen, dass die Teammitglieder die Ziele und Erwartungen verstehen. Aktives Zuhören ist ebenso entscheidend wie das eigene Bauchgefühl. Es gilt, sich auch solchen Mitarbeitenden zu widmen, die eher still und zurückhaltend sind.  

Tipp 2: Offen sein für neue Ideen 

Flexibel auf neue Situationen zu reagieren, geht mit einer Bereitschaft zum Wandel einher. Echte Anpassungsfähigkeit erfordert, bestehende Ansätze zu überdenken und bereit zu sein, sich auch mal einzustehen, dass etwas nicht richtig war. All dies zeigt wahre weibliche Größe. Eine gute Führungsperson ist offen für neue Ideen und bereit, sich von bewährten Methoden zu lösen, wenn es die Situation erfordert. 

Tipp 3: Empathie stärkt Vertrauen 

Einfühlungsvermögen ist unerlässlich. Eine empathische Führungsperson erkennt die Bedürfnisse und Herausforderungen ihrer Teammitglieder und reagiert entsprechend. Gerade als Frauen wissen wir, dass der „Mental Load“ häufig bei uns liegt und können auf die individuellen Situationen empathisch reagieren. Es gilt, die Schwächen eines jeden Teammitglied zu respektieren und ihn oder sie in der individuellen Entwicklung zu fördern und in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Dies sorgt für ein positives Arbeitsumfeld und stärkt das Vertrauen im Team – beruflich wie persönlich. 

Tipp 4: Delegieren schafft individuelles Wachstum 

Vertrauen ins Team zu haben ist essenziell. Ein/e Chef*in sieht daher auch die Stärken jedes Teammitglieds und gibt Verantwortung ab, um eine effiziente Zusammenarbeit sowie individuelles Wachstum zu fördern. 

Beim Delegieren sind klare Erwartungen zu setzen. Es geht also nicht nur darum, die Aufgabe zu kommunizieren, sondern auch die Ziele und den gewünschten Qualitätsstandard, um sicherzustellen, dass die Delegation erfolgreich ist. Natürlich stellt sich bei Problemen die Führungskraft wie eine Löwin vor ihr Team. Das gibt Sicherheit.  

Tipp 5: Selbstfürsorge als Superpower 

Als Führungskraft wird viel von uns erwartet und gerade als Frauen setzen wir auf die externen Erwartungen häufig noch unsere Eigenen on top. Um dem gerecht zu werden, ist es wichtig, sich auch um sich selbst zu kümmern. Nicht umsonst heißt es „Put your own oxygen mask on first“. Es gibt viele Techniken, um in Balance und gesund zu bleiben. Hier muss jede:r für sich herausfinden, was richtig ist. Nur mit aufgeladenen Batterien können wir strahlen, empowern, Visionen aufzeigen, klare Entscheidungen treffen und authentisch sein.  

Aktuell ist unsere Welt geprägt von weitreichenden Konflikten und multiplen Krisen. Menschen bringen das, was sie derzeit fühlen, auch mit zur Arbeit. Nie war deshalb Mental Health so wichtig wie heute. Im Jahr 2024 sollten wir ein Arbeitsumfeld schaffen, das Sicherheit gibt, berufliche und private Perspektiven schafft und Spaß bei und an der Arbeit zulässt.