Digital Services Act Paket: Das müssen Marken wissen 

Der Digital Services Act (DSA) und der Digital Markets Act (DMA) stellen bedeutende Regelwerke der Europäischen Kommission dar. Was sich für Marken verändern wird.
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Für Marken wird sich einiges im Bezug auf Verbraucherrechte und Transparenz verändern. (© Adobe Stock)

Der DMA zielt auf große Gatekeeper wie Amazon, Facebook und Apple und soll einen fairen Wettbewerb fördern. Der DSA gilt für eine breitere Palette digitaler Dienste, einschließlich sozialer Medien und E-Commerce-Plattformen, und zielt darauf ab, einen sicheren digitalen Raum zu schaffen.

Das sind die größten Veränderungen für Marken: 

Transparenz in der Werbung

Marken müssen transparent in ihren Werbe- und Geschäftspraktiken sein. Das gilt besonders im Hinblick auf das Nutzen von Daten und das Schalten von Werbung. Der DSA verlangt von digitalen Plattformen, erstens klare Informationen über Werbung und Algorithmen bereitzustellen und zweitens Nutzer*innen die Möglichkeit zu geben, sich fürs Profiling (das Sammeln von personenbezogenen Daten) zu entscheiden.  

Strengere Inhaltsmoderation

Digitale Dienste müssen illegale Inhalte effektiv bekämpfen und Systeme einrichten, um solche Inhalte zu melden und zu entfernen. Marken ihrerseits sind verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Inhalte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und dass sie nicht beitragen zur Verbreitung von Desinformation oder Hassreden.  

Schutz der Verbraucherrechte

Der DSA zielt darauf ab, die Rechte der Verbraucher*innen zu stärken. Er schreibt Maßnahmen gegen den Verkauf illegaler Waren oder Dienstleistungen vor und will so die Sicherheit erhöhen. Marken müssen diese Rechte respektieren und für ein sicheres Online-Umfeld sorgen.  

Anforderungen an die Datenverarbeitung

Für Marken, die in der EU tätig sind oder Daten von EU-Bürgern verarbeiten, gelten strenge Datenschutzanforderungen. Die Marken müssen transparent sein in der Datenverarbeitung, die Zustimmung der Nutzer*innen einholen und die Datenverarbeitung auf ein Minimum beschränken, insbesondere bei sensiblen Daten.  

Globale Auswirkungen und Compliance

Obwohl DSA und DMA primär in der EU gelten, haben sie globale Auswirkungen. Denn viele betroffene Unternehmen haben ihren Hauptsitz in den USA, vor allem die als VLOP (Very Large Online Platform) und VLOSE (Very Large Online Search Engine) bezeichneten Plattformen. Marken weltweit müssen sich auf die Einhaltung dieser Vorschriften vorbereiten, insbesondere wenn sie in der EU tätig sind oder Dienste anbieten, die EU-Bürger erreichen.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.