So können CEOs und CMOs zusammenarbeiten

Für Unternehmen kann es schwierig sein, Umsatzwachstum zu erzielen. Die Zusammenarbeit von CEOs und CMOs ist laut dem McKinsey Report eine mögliche Lösung für das Problem.
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Insgesamt wurden 100 CMOs und 21 CEOs befragt. (© Imago)

Dem ständigen Wandel und der aktuellen Wirtschaftslage geschuldet kann es für Unternehmen schwierig sein, Wachstum zu erzielen. Der neue McKinsey Report zeigt, dass eine veränderte Beziehung zwischen CEOs und CMOs einen möglichen Lösungsweg darstellt. Wichtig sei hier, sich aktiv mit dem Thema Wachstum auseinanderzusetzen und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Für den Report wurden über 100 CMOs und 21 CEOs von von B2B- und B2C-Unternehmen befragt. Die Umfrage zeigt, dass die Beziehung zwischen CEOs und CMOs einen maßgeblichen Einfluss auf die Leistung des jeweiligen Unternehmens hat. Der McKinsey Report hebt drei Faktoren hervor, die berücksichtig werden müssen: unklare Zuständigkeiten von CMOs, das unterschätze Potenzial und die falsche Erfolgsmessung des Marketings.

Unklare Aufgabenverteilung ist problematisch

Ursprünglich waren CMOs übergreifend für die Bereiche Pricing, Product, Place und Promotion zuständig. Da es in den meisten Führungsebenen mittlerweile ergänzende Positionen wie Chief Digital Officers, Chief Customer Officers oder Chief Growth Officers gibt, hat sich die Rollenverteilung über die Jahre verändert. Mehr als zwei Drittel der befragten CMOs gaben an, dass es in ihren Unternehmen zwei oder mehr Führungskräfte gibt, die das Marketing verantworten. Das Ergebnis: Eine Vermischung der Aufgabenverteilung. Diese unklare Verteilung kann dem Wachstum des Unternehmens schaden.

Das moderne Marketing ist von ständigem Wandel geprägt und wird immer komplexer. Der Report zeigt, dass CEOs und CMOs unterschiedliche Auffassungen bezüglich des Marketings vertreten. Insgesamt 66 Prozent der befragten CMOs gaben an, dass ihre jeweiligen CEOs nicht mit dem modernen Marketing vertraut sind. 50 Prozent der CMOs haben an, sich in dem Bereich gut auszukennen. Da viele CEOs nicht über Berufserfahrung im Marketing verfügen, lässt sich schlussfolgern, dass sie seine Rolle oft unterschätzen.

Markenbekanntheit versus Umsatzwachstum

Für die Erfolgsmessung von Marketingstrategien können mehrere Indikatoren herangezogen werden. Diese sind für CEOs allerdings nicht immer nachvollziehbar im Bezug auf das Geschäft. Laut dem Report fokussieren sich CEOs auf Kennzahlen wie Umsatzwachstum, während CMOs den Schwerpunkt auf Faktoren wie Markenbekanntheit und -wiedererkennung legen.

Der Report zeigt, dass B2C-Unternehmen, die Marketing als Priorität ansehen, die Wahrscheinlichkeit eines Umsatzwachstums von mehr als fünf Prozent dreimal so hoch ist, wie bei Unternehmen, die dies nicht tun. Ähnlich verhält es sich bei B2B-Unternehmen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Umsatzwachstums von über fünf Prozent mehr als doppelt so hoch ist. Wichtig sei es vor allem, die Aufgaben im Marketing klar zu definieren und eine langfristige Strategie aufzustellen. Eine mögliche Lösung für Unternehmen wäre eine neue Position als „General Manager of Growth“, der primär für das Wachstum des Unternehmens zuständig ist.

(img, Jahrgang 2000) ist seit November 2022 Werkstudentin in der Redaktion der absatzwirtschaft. Sie ist in Bochum aufgewachsen und wohnt nun aufgrund ihres Sozialwissenschaftsstudiums in Düsseldorf. Neben ihrer Begeisterung für abstrakte Kunst besitzt sie ebenfalls eine Leidenschaft dafür, sich den unterschiedlichsten Themen zuzuwenden und darüber zu schreiben.