Retail Media: BVDW legt weitere Standards fest

Der BVDW hat weitere Branchen-Standards für Retail Media festgelegt. Damit will man die Vergleichbarkeit und das Vertrauen erhöhen sowie mehr Transparenz schaffen.
Prognose Retail Media von WARC
Die Ausgaben für Retail Media steigen Jahr für Jahr. (© Unsplash)

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat weitere Branchen-Standards für Retail Media festgelegt. So arbeitete das Lab „Markttransparenz und Standards“ im Retail Media Circle (RMC) weitere Standard-Metriken heraus.

Dies bringe der Branche zahlreiche Mehrwerte, wie verbesserte Transparenz und Effizienz durch eine klare Definition, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Die erarbeiteten Metriken würden den gängigen KPIs im Marketing Funnel entsprechen, seien aber konkret auf das Thema Retail Media zugeschnitten.

Außerdem sollen die Metriken Vertrauen schaffen und die Glaubwürdigkeit von Retail-Media-Werbeleistungen stärken, durch eine einheitliche Definition, die eine bessere Vergleichbarkeit von Retail-Media-Reports und damit auch eine bessere Budgetallokation für Advertiser ermögliche. Die festgelegten Standards umfassen sowohl Awareness- und Conversion-Metriken aus dem Marketing Funnel sowie konkrete Consumer Behavior Metriken.

Retail Media übersichtlicher und zugänglicher machen

„Standards bieten große Vorteile für den Bereich Retail Media“, wird Patricia Grundmann, Vorsitzende des RMC im BVDW, in der Mitteilung zitiert. So werden Reports vergleichbarer und Advertiser erhalten bessere Budgetallokations- und Optimierungsmöglichkeiten. „Wir steigern die Transparenz und Effizienz unserer Mediengattung durch eine einheitliche Definition. Das schafft Vertrauen sowie Glaubwürdigkeit und somit erhöhte Akzeptanz von Retail-Media-Werbeleistungen am Markt“, so Grundmann weiter.

Im Lab „Markttransparenz und Standards“ arbeiten Vertreter*innen der verschiedenen RMC-Mitgliedsunternehmen gemeinschaftlich an Projekten, um Retail Media übersichtlicher und zugänglicher zu machen. Das Lab hat sich als großes Ziel für 2024 die weitere Erarbeitung von Branchen-Standards gesetzt.

Die vergleichsweise neue Mediengattung Retail Media ist attraktiv. Ihr großer Vorteil ist es, dass Werbetreibende auf Basis von First-Party-Daten ihre Zielgruppen ansprechen können. Während das Drittanbieter-Cookie für die Zielgruppenansprache künftig nicht mehr nutzbar ist, sind Werbetreibende im Retail-Media-Advertising zukunftssicher aufgestellt. Die Einzelhändler sitzen zudem auf einem enormen Datenschatz.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.