Ist jetzt alles nur noch KI?

Kund*innen erwarten nicht nur personalisierte Erlebnisse, sondern vor allem Authentizität und menschliche Verbindungen. Im Zusammenspiel von KI-Analytik und menschlicher Kreativität muss eine gesunde Balance das Ziel sein.
Kolumne Max Penk KI und Kreative
Max Penk ist Creative Innovation Director bei David+Martin. Er unterstützt Kunden dabei, durch innovatives Brand Storytelling ihre Marke zu stärken. (© Markus Burke, Montage Olaf Heß)

Im dynamischen Omnichannel-Marketing ist die Integration von Künstlicher Intelligenz ein Gamechanger. Durch fortschrittliche Analytik und Big Data lassen sich Kundendaten über verschiedene Kanäle hinweg effizienter analysieren und optimieren. KI-gestützte Systeme ermöglichen es, den Zielmarkt präzise zu segmentieren und Predictive Analytics zu implementieren, und die Automatisierung von Kundeninteraktionen erlaubt ein nahtloses Nutzererlebnis. 
 

Cringe-Check statt Content Automation

Allerdings – trotz des zunehmenden Einflusses von KI – bleibt die kanalspezifische Konzeption ein unverzichtbarer Teil des Prozesses. Jeder Kanal hat seine einzigartigen Charakteristika und erfordert maßgeschneiderte Inhalte. Besonders in der Kreation sind durch KI angepasste Lösungen nicht ausreichend. 

Auch wenn die KI uns noch so gut als Hilfsmittel zur Content Automation dienen mag, ist im Zweifel ein kurzer „Cringe-Check“ von jungen Leuten mehr wert, als viele das in unserer durchoptimierten Werber-Bubble wahrhaben wollen. Gerade auf Plattformen wie TikTok oder Snapchat sind plattformnative Content-Formate und Funktionen wie Lenses oder Games verpflichtend. Dazu gehört ein tiefes Verständnis der Plattformen und der Zielgruppen. Da heißt es: neu konzipieren statt adaptieren, unterhalten statt unterbrechen, menschliche Kreation statt Künstliche Intelligenz

Für Burger King Deutschland konnten wir kürzlich ein In-App-Football-Game umsetzen. Daten haben gezeigt, dass es eine große Schnittmenge gibt zwischen American-Football-Fans und Gamern. Wir haben uns entschieden für die kurzfristige Umsetzung eines eigenen Spiels. Über 42.000 gespielte Runden mit einer Nutzungszeit von durchschnittlich einer Minute und 40 Sekunden schlagen jedes KI-optimierte bestehende Asset. 

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Balance finden zwischen KI und Kreativität

Bei all der Technik dürfen wir nicht vergessen, wer wirklich im Mittelpunkt steht: die Kund*innen. Sie sind aufgeklärter und anspruchsvoller denn je. Sie erwarten nicht nur personalisierte Erlebnisse, sondern vor allem Authentizität, Unterhaltung und menschliche Verbindungen. 

Das Geheimrezept? Eine smarte Kombination aus KI-Analytik und menschlicher Kreativität. Das bedeutet: die Power der KI nutzen, um Daten zu verstehen, und auf dieser Basis einzigartige, kanalangepasste Erlebnisse kreieren. Es geht darum, die Balance zu finden und den menschlichen Touch nicht zu verlieren. Nur so können Unternehmen eine starke, kohärente Markenbotschaft über alle Kanäle hinweg kommunizieren. Die Mischung aus Hightech und Menschlichkeit macht im modernen Omnichannel-Marketing den Unterschied.