Fünf Trends in der Unternehmensführung für 2024 

Unsichere Zeiten und rasanter Wandel stellen auch Entscheider*innen vor Herausforderungen. Kristina Bonitz, CEO von Diffferent, erklärt, mit welchen Trends in der Unternehmungsführung in diesem Jahr zu rechnen ist.
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Diffferent ist Strategieberatung für Neues Wachstum mit digitaler und nachhaltiger DNA. (© Diffferent, Montage: Olaf Heß)

Multiple Krisen, Inflation, Fachkräftemangel und die rasant fortschreitende Entwicklung bei innovativen Technologien – so war 2023. Und so wird es auch kommendes Jahr weitergehen.  

Dabei steht 2024 im Zeichen richtungsweisender Trends, die die Art, wie Entscheider*innen Unternehmen führen, ganzheitlich transformieren und neu definieren.  

1. New Work wird erwachsen

Wer New Work nicht als ganzheitliche Transformation der Arbeitswelt, sondern weiterhin nur als Cargo-Kult versteht, verzettelt sich in den Möglichkeiten der Mitarbeitendenbespaßung.  

Ein ernstgemeinter Umbau muss her: Es gilt, tiefgreifende Änderungen in Führungsverständnis, Erfolgssteuerung und auch harten Unternehmensstrukturen zu vollziehen, um das Potenzial neuer Arbeitsmodelle zu heben.

2. Nachhaltigkeit als Default

Mit Green Claims, der anstehenden Berichtspflicht und CO2-Reduktionen wird Nachhaltigkeit unausweichlich. Die Zeiten, in denen sich notwendige Veränderungsschritte verschieben ließen, sind vorbei. 

Wirtschaften mit Fokus auf Nachhaltigkeitsaspekte gilt künftig als Standard für Verantwortliche. Wer dieser Wahrheit mit einer Potenzialsicht ins Auge zu sieht, kann die Wettbewerbsvorteile von morgen bereits heute schaffen.  

3. Neue Formen der Strategiearbeit

Neue Organisationsformen, dezentrale Strukturen, rollenbasierte Modelle – immer mehr Unternehmen verstehen Arbeit als strategisches Gestaltungselement und versuchen sich an Experimenten, Piloten und Modellen.  

Dabei gilt es, Strategiearbeit in der Organisation zu verankern und zu aktivieren. Es braucht mutige Visionen, die in konkrete, kurzfristige Spielfelder heruntergebrochen werden, die Freiräume schaffen, aber Richtung vorgeben. Visionsarbeit, co-kreative Ausgestaltung und neue Entscheidungszyklen lösen den 3-Jahres-Plan endgültig ab.  

4. AI – mehr als neues Spielzeug?

Wir alle berauschten uns 2023 kollektiv an den zahlreichen Möglichkeiten von AI. Nun steht 2024 die flächendeckende Integration der Tools und Technik in Lösungen, Software-Stacks oder Infrastruktur an.  

Gleichzeitig werden viele Unternehmen an der strategischen Weggabelung entscheiden müssen, ob die smarten Bots nettes Spielzeug für die Kaffeepause bleiben oder ob sie Strukturen, Rollen und Arbeitsweisen konsequent anpassen und neu ausrichten wollen. Wie bei jeder technischen Innovation werden nur diejenigen, die radikal umdenken, profitieren.  

5. Re-Skilling versus Fachkräftemangel

Um die eigene Abhängigkeit vom weiterhin verstärkt volatilen Arbeitsmarkt zu reduzieren, stellen sich Unternehmen auf die Tatsache ein, dass internes Re-Skilling unerlässlich ist.  

Sie suchen nach neuen Formaten und Antworten, welche mehr Impact versprechen als die jährliche Weiterbildung. Die Grenze zwischen Lernen und Arbeiten verschwimmt.  

Für Unternehmenslenkende ist es an der Zeit, die neuen Chancen zu erkennen, anzunehmen und aktiv zu gestalten. Um im Wettbewerb nicht nur zu bestehen, sondern den entscheidenden Schritt voraus zu sein.