Verantwortungsvoll Emotionen wecken

Social Media durchdringt alle Bereiche unseres Lebens - auch das Marketing. In unserem neuen Schwerpunkt schauen wir uns an, wie beides sinnvoll zusammenkommen kann.
Untitled (19)
Social Media kann wertvolle Beiträge zum Marketing leisten, ist absatzwirtschaft-Redakteur Andreas Marx überzeugt. (© Foto: Gene Glover; Montage: Olaf Heß)

Es sind Bilder, die uns verstören: Junge Menschen, die in Ausgelassenheit und Frieden zusammenkommen, um gemeinsam unser Verständnis von Freiheit auszuleben, müssen vor Angreifern fliehen, welche genau das verachten. Diese – und brutalere Inhalte – werden über soziale Netzwerke vervielfältigt und zeigen uns ungefiltert, zu was Menschen fähig sind.  

Das macht was mit uns. Die Bilder erzeugen Emotionen, versetzen uns für einen Moment in die Leben der Menschen, die wir auf den Bildschirmen sehen. Sie bestärken oder verändern unsere Haltung und tragen zur Polarisierung der Gesellschaft bei. Social Media braucht starke Emotionen, das ist sein Geschäftsmodell, Reichweite ist seine Währung. Dafür wird oft ein hoher Preis bezahlt. 

Social Media durchdringt alle Lebensbereiche

Vielleicht werden Sie fragen, was das mit Marketing zu tun hat. Ich will Ihnen antworten: Social Media ist kein von unserem Leben abgetrennter Bezirk. Es durchdringt alle Lebensbereiche. Marken müssen verstehen, dass sie eine hohe Verantwortung tragen. Denn auch Marken wollen in Menschen Emotionen wecken. Nie war das so einfach wie heute. 

Die gute Nachricht: Es gibt wundervolle Beispiele dafür, wie Social Media einen positiven Beitrag leisten kann. In dieser Ausgabe schauen wir genauer darauf. Wie beispielsweise TikTok die Buchbranche aufleben lässt. Oder wie Hip-Hop als verbindendes Element junge Leute auf Social Media zusammenbringt. Oder wie Marken lernen können, mit welchen Tools sie Shitstorms vorbeugen. 

Wir hoffen, Sie inspirieren – und etwas ablenken – zu können. 

Viel Spaß bei der Lektüre!

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.