So lernt der Marketing-Nachwuchs 

Dass junge Menschen heutzutage nicht mehr nur mit Stift und Papier lernen, ist kein Geheimnis. Doch welche Lernplattformen- und Apps nutzen Nachwuchs-Marketer*innen, um zu lernen?
scott-graham-5fNmWej4tAA-unsplash
Gelernt wird heutzutage häufig digital. (© Unsplash)

Heute ist das Angebot an Lernmöglichkeiten für Studierende so groß wie noch nie. Es ist möglich mit YouTube-Videos zu lernen, mit Podcasts oder mit verschiedenen Online-Lernplattformen und Apps. Auch hier ist das Spektrum an Auswahlmöglichkeiten sehr groß. Verschiedene Plattformen und Apps bieten unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten und werden für verschiedene Zwecke verwendet.  

Auch der Marketing-Nachwuchs profitiert von den Angeboten. Studierende des Marketing Excellence Circles an der Ludwig-Maximilians-Universität München haben uns einen kleinen Einblick gegeben, welche Online-Lernplattformen und Apps sie in ihren Lernprozess integrieren. Aus ihren im Rahmen einer qualitativen Befragung gegebenen anonymen Antworten zitieren wir in diesem Text. 

Wertvolle Zertifikate über Coursera 

Die Nutzung von Online-Lernangeboten nimmt immer mehr zu und auch die Auswahl wird immer größer. Das Angebot reicht von universitätseigenen Lernplattformen über Online-Weiterbildungskurse bis hin zu Schulungsplattformen. Die beliebtesten Plattformen und Apps unter den befragten Marketing-Studierenden sind Coursera, Moodle und Studydrive.  

Coursera ist ein US-amerikanisches Unternehmen und soll für Studierenden eine gute Möglichkeit sein, sie durch die Teilnahme an Weiterbildungskursen zu fördern und zu unterstützen. Die Firma kooperiert mit über 300 Universitäten und Unternehmen und führt nach eigenen Angaben etwa 5400 Kurse, Berufszertifikate und Abschlüsse. Thematisch reicht das Angebot von Wirtschaft über Informatik bis Persönlichkeitsentwicklung und Mathematik. „Coursera bietet wertvolle Zertifikate an, da habe ich einen Kurs zu PE und Venture Capital besucht”, sagt ein*e der Studierenden.  

Direkter Austausch über Moodle und Studydrive 

Auch wiederholt genannt wurde die freie Lernplattform Moodle. Die Software wird häufig von Universitäten als Kursmanagementsystem genutzt. Hier stellen Dozierende Lernmaterialen bereit, Organisatorisches wird geklärt und Forenfunktionen ermöglichen es, Fragen zu den Inhalten zu stellen. 

Vor allem die Kommunikationsmöglichkeiten der Plattform scheinen beim Lernen zu helfen: “Moodle funktioniert für den direkten Austausch mit Dozenten sehr gut”, findet eine*r der Studierenden. Dagegen ermöglicht Studydrive den Austausch unter den Studierenden selbst. Die Plattform bietet die Möglichkeit, Lernunterlagen für alle möglichen Studiengänge und Kurse untereinander zu teilen und sich gegenseitig Tipps zu geben. 

Der (anonyme) Austausch mit anderen Studierenden falle hier besonders leicht, erklärt eine*r der Marketing-Studierenden. Aber: “Die Informationsdichte bei Study Drive nimmt im Master ab, da es hier nur wenige Studenten gibt.” 

Onlineangebote als Ergänzung 

Einige weitere, vom Nachwuchs genannte Lernplattformen sind Anki, Quizlet, LinkedIn-Learning, Google Skillshop sowie YouTube. Die Lernkartei-Software Anki ermöglicht es, sich Lerninhalte wie mit der klassischen Papierkarteikarte digital abzufragen und kann von Studierenden aus den verschiedensten Fachbereichen genutzt werden. Das KI-gestützte Quizlet funktioniert ähnlich und fragt die Inhalte in einem Quizformat ab. “Für Marketing-Themen sind Quizfunktionen oft hilfreich”, meint ein*e Student*in.  

Der Google Skillshop ist ebenfalls eine Schulungsplattform, die von den Nachwuchs-Marketer*innen genutzt wird. Hier haben sie die Möglichkeit, auf verschiedene Onlinekurse zuzugreifen. Das gleiche gilt für die Lernplattform LinkedIn-Learning. Die Nutzer*innen können neben Weiterbildungsangeboten auch an Videokursen von Branchenexpert*innen aus den verschiedensten Bereichen teilnehmen. 

Die Meinung der Studierenden zu den Lernplattformen ist durchweg positiv: “Insbesondere, wenn es darum geht, sich Spezialwissen anzueignen, das über das Studium hinausgeht”, so eine weitere Meinung. Die Auswahl sei riesig. Dennoch sehen die Studierenden das Angebot eher als Ergänzung: “Den Präsenzunterricht ersetzt das nicht”, lautet ein Fazit.