Marken geben mehr Geld für Influencer*innen aus

Werbebudgets verschieben sich immer mehr ins Influencer Marketing. Das hat die Analyse-Plattform Hypeauditor herausgefunden. Doch nur die wenigsten Influencer*innen können von ihrem Content leben.
Mehr als die Hälfte der befragten Influencer*innen verdienen bis zu 100 Dollar pro Post. (© Unsplash)

Das Influencer Marketing floriert – trotz der derzeitigen Krisen. Das hat Hypeauditor in einer Umfrage herausgefunden. Die Analyse-Plattform für Influencer Marketing befragte im März dieses Jahres 510 globale Influencer*innen mit mehr als 1000 Follower*innen. Das Ergebnis: 46 Prozent gaben an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten mehr Kooperationsanfragen von Unternehmen erhalten hätten als im Jahr zuvor. Knapp 39 Prozent hätten außerdem ihre Preise für gesponserte Posts im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Der Schluss liegt nahe, dass die eingesetzten finanziellen Mittel verstärkt ins Influencer Marketing investiert werden.

Unter den befragten Influencer*innen verdienten 57 Prozent bis zu 100 Dollar pro Post, bei mehr als einem Viertel (26 Prozent) seien es zwischen 100 und 500 Dollar. 46 Prozent kooperierten mit ein bis zwei Unternehmen pro Monat. Bei knapp 15 Prozent seien es drei bis vier Kooperationen und 26 Prozent kämen auf weniger als eine Unternehmenskooperation. Gesponserte Posts landeten mit 39 Prozent auf Platz eins, gefolgt von kostenlosen Produkten mit 35 Prozent. Dauerhafte Partnerschaften seien hingegen derzeit weniger gefragt, zumindest kommen diese nur bei 7 Prozent der Befragten vor.

Das meiste Geld geht an wenige Influencer*innen

Nach Angaben der Influencer*innen sei das Geschäft nur für die wenigsten unter ihnen lukrativ. Auf die Frage, ob sie sich mehr Kooperationsanfragen wünschen würden, antworteten 94 Prozent der Befragten mit Ja, nur 6 Prozent seien also zufrieden mit ihrer Auftragslage.

Mit 68 Prozent gingen sogar mehr als zwei Drittel der Influencer*innen aktiv auf die Suche nach neuen potenziellen Kooperationspartner*innen, indem sie ihnen zum Beispiel in Gruppen Nachrichten senden oder sie direkt kontaktieren. 49 Prozent greife dafür auf die Brand Deal Marketplaces von Instagram und TikTok zurück, wodurch für ein Drittel ein bis zwei und für 11 Prozent zwei bis vier zusätzliche Kooperationen heraussprängen.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.