Wer gewinnt die Vorherrschaft im Login-Kosmos? In Deutschland buhlen Verimi und Net ID um neue Kunden, mehr Aufträge und höhere Präsenz.
So konnte die deutsche Login-Plattform Verimi die Deutsche Bahn und Volkswagen als neue Partner gewinnen. Für den Autokonzern tritt die Sparte Volkswagen Financial Services bei, die für Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen verantwortlich ist, wie Verimi am Dienstag mitteilte. Verimi war Anfang April an den Start gegangen.
Zu den Funktionen, die von Anfang an zur Verfügung stehen, gehören die Möglichkeit, sich über Verimi bei verschiedenen Websites anzumelden, sowie das Videoident-Verfahren. Bisherige Gesellschafter sind unter anderem die Allianz, Daimler, die Deutsche Telekom, die Deutsche Bank, Lufthansa und der Medienkonzern Axel Springer.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Die Identitäts- und Daten-Plattform konkurriert in Deutschland mit der Allianz Net ID, hinter der der Internet-Konzern United Internet (1&1, GMX) und die TV-Unternehmen RTL und ProSiebenSat.1 stehen.
Führende Unternehmen der Online-Branche geben zur dmexco ihre Unterstützung für den offenen Log-in-Standard Net ID bekannt. Die ersten neuen Partner und Unterstützer kommen aus den Segmenten Verlage, Radio, Vermarktung, E-Commerce und Finanzen. Aus dem Bereich E-Commerce schließen sich, nach den bereits bekannten Partnern Otto Group, Zalando und dem österreichischen Handelsverband AT, jetzt auch die Handelsmarken C&A, Conrad Elektronik und Douglas an. Zudem setzen Scout24 mit seinen Plattformen ImmobilienScout24 und AutoScout24 sowie der Paketdienstleister DPD auf NetId. Im Segment Verlage/Publishing kann NetId ebenfalls prominente erste Partner und Unterstützer verkünden. Dazu gehören die Medienhäuser Süddeutsche Zeitung, SPIEGEL Verlag, Gruner + Jahr und Ippen Digital. Auch der Radiosenderbetreiber RTL Radio sowie der Fernsehsender RTL 2 werden künftig den NetId Standard einsetzen. Mit Ströer Digital Media und iq digital unterstützen zwei der reichweitenstärksten Vermarkter Deutschlands den Log-in-Standard NetId.
Die beiden deutschen Plattformen treten gegen Facebook, Google und Twitter an, die schon seit Jahren einen solchen Service anbieten.
Mit Material der dpa