Vermarktung in Facebook klappt gut bis gar nicht

Fab ist der nach eigenen Angaben weltweit größte Online-Shopping-Club für Designprodukte und sowohl in den USA als auch in zahlreichen europäischen Ländern verfügbar. Seit der Gründung von Fab.com im Juni 2011 haben sich mehr als 3,5 Millionen User als Kunden registriert. 50 Prozent der neuen Mitglieder und des Umsatzes kommen über Social Media. Europa-CEO Roman Kirsch erklärt: „Facebook ist ein Garant für Werbeerfolg – wenn man es richtig macht.“ Das Management von General Motors stimmt dem offensichtlich nicht zu. Wie das „Wall Street Journal“ kürzlich berichtete, kündigte der Automobilhersteller eine Vereinbarung über Display-Werbung, die dem Social Network rund zehn Millionen Dollar eingebracht hätte.
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Das größte soziale Netzwerk geht heute an die Börse. „Ohne Facebook wäre der Erfolg von Fab nicht darstellbar“, sagt Kirsch über die Entwicklung der rasant wachsenden Handelsplattform. Aktuell gebe es zwar noch relativ wenige E-Commerce-Unternehmen, die sich über Facebook vermarkten könnten. „Wenn man aber weiß, wie die sozialen Mechanismen funktionieren, dann ist Facebook in jedem Fall ein Garant für den Erfolg“, betont Kirsch. Wichtig für diesen Erfolg sei die „Social Proof“-Komponente von Facebook: „Wenn viele etwas kaufen, dann überzeugt mich das auch. Es gibt nichts Schöneres, als Dinge von Freunden anstatt nur von Werbetreibenden empfohlen zu bekommen“, erklärt der E-Commerce-Manager.

Zum einen überwinde man mit Hilfe von Facebook Connect als Anmelde-Hilfe eine große Schwelle und minimiere den Aufwand für Neukunden. Zum anderen sei die neue Timeline sehr hilfreich für Werbetreibende: „In den USA gibt es schon die Möglichkeit, die Lieblingsprodukte einer Person seitlich an der Timeline anzuzeigen. Außerdem ist es sehr effektiv, ‚Gefällt mir’-Klicks auf Produktseiten zu integrieren. Das kann massiv den Umsatz in die Höhe treiben.“ Die Philosophie von Fab, außergewöhnliche Produkte mit einem Lächeln zu entdecken, könne über den viralen Effekt auf Facebook perfekt inszeniert werden. Ein weiteres Plus sei die Möglichkeit, Fans zu erwerben. „Facebook ist ein Tool, was Werbetreibenden viel Chancen bietet, wenn man das Verständnis hat, wie dieser Kanal zu nutzen ist“, sagt Kirsch weiter.

Facebook könnte nach Ansicht des Europa-Chefs von Fab allerdings noch mehr auf die Bedürfnisse von Firmen eingehen. Aktuell habe es Facebook noch nicht im Fokus, es Werbetreibenden leicht zu machen. Mit Innovationen sei da noch viel möglich. General Motors begründete seinen Rückzieher vom Zehn-Millionen-Dollar-Werbedeal damit, dass bezahlte Werbung bei Facebook nicht funktioniere. Dem „Economist“ zufolge stammte mehr als die Hälfte des Facebook-Umsatzes im Jahr 2011, in Summe waren es rund 3,7 Milliarden US-Dollar, aus Display-Werbung.

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