Umfrage: Frauen hören eher auf Influencer als Männer

Influencer spielen beim Marketing laut einer Studie eine immer größere Rolle. Schon fast jeder fünfte Deutsche ließ sich schon mal beim Einkaufen von Influencern beeinflussen, wie eine repräsentative Umfrage des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) ergab.

Immer mehr Verbraucher vertrauen auf das Urteil von Influencern: Fast jeder Fünfte (19 Prozent) hat sich von Internet-Bekanntheiten bereits zum Kauf eines bestimmten Produktes bewegen lassen. Das ergab eine Befragung von Katar TNS im Auftrag des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) unter 1051 Personen im Alter zwischen 16 und 64 Jahren. Weibliche Konsumenten sind demnach etwas zugänglicher für die Empfehlungen der Influencer (22 Prozent) als männliche Befragte (17 Prozent).

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Mehr als jeder Vierte gab an, täglich Kontakt zu Influencern bei YouTube, Instagram & Co zu haben. Je jünger die Befragten, desto höher ist die Kontaktquote: So gaben in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen mehr als 70 Prozent an, ein- oder mehrmals täglich bewusst oder zufällig Influencern zu begegnen. Zum Vergleich: Bei 45- bis 54-Jährigen waren es nur zehn Prozent. Knapp die Hälfte der 55-64-Jährigen gibt an, nie Kontakt zu Influencern zu haben.

Männer empfinden werblichen Charakter als störender

Das Geschäftsmodell der Influencer stieß nur bei 22 Prozent der Befragten auf Skepsis (20 Prozent bei den Frauen, 24 Prozent bei den Männern): Sie antworteten auf die Frage, ob es sie stört, dass Influencer für Geld beziehungsweise eine andere erhaltende Gegenleistung Produkte empfehlen, mit „ja“. 32 Prozent verneinten diese Frage pauschal, weitere 40 Prozent schränkten ein, die Werbung müsse als solche gekennzeichnet sein.

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Je jünger die Befragten, desto weniger störend wird der werbliche Charakter empfunden: In der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen empfanden das nur 14 Prozent als störend; 83 Prozent hatten nichts dagegen. „Die jüngeren Generationen haben weniger Probleme mit Werbung. Sie erkennen darin einen Nutzen für sich“, sagt BVDW-Geschäftsführer Marco Junk. Wichtig sei, dass Werbung auch als solche gekennzeichnet werde, egal, ob auf klassischen Kanälen oder im Influencer-Marketing.

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Über den BVDW
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die Interessenvertretung für Unternehmen, die digitale Geschäftsmodelle betreiben oder deren Wertschöpfung auf dem Einsatz digitaler Technologien beruht. Sein Netzwerk von Experten liefert mit Zahlen, Daten und Fakten Orientierung zu einem zentralen Zukunftsfeld. Mit Mitgliedern aus verschiedensten Branchen ist der BVDW die Stimme der Digitalen Wirtschaft.

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