Der Report von Adform konzentriert sich auf die Trends und Nutzerakzeptanz von Online-Displaywerbung auf Basis der Ad Impressions im Unternehmensnetzwerk Europas. Das zentrale Ergebnis lautet: Konsumenten sind am Wochenende offener für Werbung als in der Woche. Für Werbetreibende sind das gute Nachrichten, denn gleichzeitig liegen die Kosten für die Onlinewerbung am Wochenende durchschnittlich zwölf Prozent niedriger.
Darüber hinaus zeigt sich, dass Marken ihre Werbeausgaben für Real-Time-Bidding (RTB) im Sommer um 91 Prozent gesteigert haben, trotz steigender Kosten auf Seiten der Publisher. Beim Real-Time-Bidding werden Werbeplätze innerhalb der Ladezeit der Website versteigert. Innerhalb von wenigen Millisekunden wird dabei verhandelt, wie viel die Käufer bereit sind, für eine Ad Impression auszugeben. Die maßgebende Einheit sind dabei Tausend-Kontakt-Preise (TKP). Der Adform Report ermittelte im vergangenen Quartal einen durchschnittlichen Anstieg des TKP um 30 Prozent. Gleichzeitig stieg auch die Interaktion der Nutzer mit Werbemitteln: Die Engagement Rate erhöhte sich im Sommer um 14 Prozent und die Engagement Time erreichte im Durchschnitt sogar zwölf Sekunden.
Mobile Real-Time-Bidding hinkt hinterher
Obwohl immer mehr Nutzer mit ihrem Smartphone oder Tablet online sind und mobile Werbung an Bedeutung gewinnt, halten sich die Investitionen in mobile Werbung vergleichsweise in Grenzen. Auch wenn der Bericht einen Anstieg um 67 Prozent innerhalb der Ausgaben für mobile RTB verzeichnet, machen die Ausgaben immer noch nur fünf Prozent der Gesamtausgaben für digitales Marketing aus.
„Unser jüngster Report zeigt, dass sich die Online-Werbewirtschaft bester Gesundheit erfreut und RTB weiter auf dem Vormarsch ist. Und obwohl Mobile nur langsam Boden gegenüber Desktop gut macht, zeigt sich eines ganz deutlich: RTB bleibt die erfolgversprechendste Lösung für die Zukunft, um Kampagnen effektiv, kosteneffizient und gezielt auszuspielen“, erklärt Martin Stockfleth Larsen, CMO von Adform.
Für die Zukunft erwartet der Report, dass Branding-Kennzahlen wie Engagement Time und Rate, Video-Laufzeit und Sichtbarkeit die Click-Through-Rate verdrängen werden. „Solange Marketer jedoch mit einer Vielzahl unterschiedlicher Anbieter arbeiten müssen, bleiben automatisiert gehandelte Branding-Kampagnen aufwendig, ineffizient und zu teuer für sie. Der Trend geht daher klar in Richtung einer einzigen Plattform, die alle Anforderungen in sich vereint und die Innovationen der Online-Branche effektiver zur Verfügung stellt“, so Stockfleth.