Nach Schätzungen könnte es im September soweit sein. „Es könnte auch schon früher passieren, denn wir bemerken im Moment ein deutliches Wachstum“, erklärt Axel Pawlik, Geschäftsführer bei der Agentur Ripe, die für den europäischen Markt zuständig ist. Bereits in den kommenden Tagen wird eine Anfrage nach neuen Adressen aus dem asiatischen Raum erwartet, wo die Organisation Apnic die Adressen verwaltet. Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) muss dafür auf eine der fünf letzten Tranchen – zu jeweils 16 Millionen Adressen – zurückgreifen. Damit bleibt für jede der fünf regionalen Verwaltungen eine Tranche übrig. Diese letzten fünf Pakete sollen Mitte März feierlich übergeben werden, um das Ende des IPv4-Vorrats zu signalisieren.
Die Vorbereitungen für die Umstellung auf das neue Protokoll IPv6 sind seit längerem im Gange. Die Nachfrage nach den neuen Adressen steige ständig, allerdings nicht schnell genug, betont Pawlik. Wer sich noch nicht auf die Umstellung auf IPv6 vorbereite, handle unverantwortlich, lautet seine Mahnung an die ausführenden Stellen. Große Schwierigkeiten seien durch den Wechsel zwar nicht zu erwarten, es mache allerdings Sinn, schon umzusteigen, bevor die Adressen aufgebraucht seien. pte