Idee der Google Doodles genießt Patentschutz

Google hat es geschafft, sich die Sondereditionen des eigenen Logos patentieren zu lassen. Die Doodles zieren Googles Website anstelle des klassischen Schriftzugs zu speziellen Anlässen und Feier- oder Gedenktagen. Seine Abwandlungen würdigen beispielsweise berühmte Persönlichkeiten oder erinnern an historische Ereignisse. Nun hat der Internetriese ein Patent auf die Idee. Laut US-Medien hat es dem Konzern zehn Jahre an intensiver Lobbying-Arbeit gekostet, um sich die „Erfindung“ ans eigene Revers heften zu können. Welche Folgen der Patentschutz für die restliche Web-Welt hat, ist bisher aber weitgehend unklar.

Das Doodle-Patent umfasst nicht nur die gelegentliche Logo-Änderung per se. Dahinter stecken vielmehr – wie dem Patent-Titel frei zu entnehmen ist – „Systeme und Methoden, um User auf Webseiten zu locken“. Ein derartiges System bildet eine periodisch wechselnde Story, die in speziellen Firmenlogos dargestellt wird. Damit sind in der Regel etwa Links oder weiterführende Suchergebnisse zum Thema verknüpft. Ob die entsprechende Patentierung andere Unternehmen, beispielsweise kleine Internetbetriebe auf Suche nach Aufmerksamkeit, von periodischen Re-Designs des eigenen Logos abhalten kann oder soll, bleibt vorerst offen. Von Google war keine Stellungnahme zum Doodle-Patent erhältlich.

Bei den Usern stößt die Maßnahme des Konzerns auf viel Unverständnis. In Foren und Blogs bezweifeln einige Internet-Nutzer, dass die Doodles im Web eine Erfindung von Google sind. Das Patent ist zu breit gefasst, so etwas zu patentieren ist „unerhört“ oder „lächerlich“, schreiben andere. Den Zweck des Patentschutzes sehen sie nicht erfüllt. Business Insider bemängeln, dass ursprünglich die Ideen kleiner Unternehmen vor einem Diebstahl durch Konzerne geschützt werden sollten, um Innovationen zu fördern. Mittlerweile erstickt die Fülle an Patenten großer Unternehmen die Kreativität kleinerer Mitwerber aber immer mehr. pte

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