Die Digitalwirtschaft wächst, digitale Zahlungsdienste am schnellsten

Der deutschen Internetwirtschaft geht es gut. Glaubt man einer aktuellen Studie des Verbands der deutschen Internetwirtschaft eco und der Unternehmensberatung Arthur D. Little wird es ihr bald noch besser gehen. So sollen Internet-Dienste wie E-Commerce und Social Networks, die bereits jetzt mit 30 Milliarden Euro zu den umsatzstärksten gehören, in den kommenden drei Jahren jeweils um zehn Prozent wachsen.

Die Studie zur deutschen Internetwirtschaft sieht die Segmente E-Commerce und Social Networks bis 2016 ein Volumen von über 41 Milliarden Euro erwirtschaften. Dabei werden alleine 28,4 Milliarden Euro auf das E-Commerce entfallen, das bereits heute mit rund 21,7 Milliarden Euro mehr als zwei Drittel des Gesamtumsatzes endkundenorientierter Dienste ausmacht. Darüber hinaus sagt die Studie für das Jahr 2016 ein Wirtschaftsvolumen der gesamten Internetwirtschaft von 87,4 Milliarden Euro voraus. Damit würde sich das Wirtschaftsvolumen der deutschen Internetwirtschaft fast verdoppeln. Demzufolge ist die deutsche Internetbranche eines der am stärksten wachsenden Segmente unserer gesamten Wirtschaft.

Deutsche Online-Werbung gewinnt durch Speziallösungen an Umsatz

Ein weiteres vielversprechendes Segment ist die Online-Werbung mit derzeit rund sieben Milliarden Euro Umsatz. Auch wenn die deutschen Anbieter an die amerikanische Konkurrenz noch lange nicht herankommen, steigen die Umsätze der deutschen Werbetreibenden durch Speziallösungen für nationale Kunden. Da die deutsche Volkswirtschaft trotz Eurokrise wächst, erwarten eco und Arthur D. Little ein Wachstum von jährlich elf Prozent für diesen Markt. In monetären Zahlen würde das im Jahr 2016 ein Umsatzvolumen von rund 9,8 Milliarden Euro bedeuten. „Es zeigt sich, dass die deutsche Internetwirtschaft mit Know-how und passgenauen Angeboten in genau die Lücken vorstoßen kann, auf die sich amerikanische Riesenkonzerne gar nicht mehr einstellen können. Hier liegt noch ein gewaltiges Potenzial“, kommentiert Harald A. Summa, Geschäftsführer von eco, die positive Entwicklung.

Digitale Zahlungsdienste: Nachfrage auch „offline“

Das schnellste Wachstum kann jedoch zurzeit das relativ kleine Segment der digitalen Zahlungsdienste vorweisen. So scheinen die Verbrauchen trotz regelmäßiger Debatten um Datensicherheit ein großes Vertrauen in die Sicherheitstechnik und die bessere Verfügbarkeit von mobilem Internet zu haben. Darüber hinaus geht das Wachstum aber auch auf die digitalen „Offline-Einkäufe“ zurück. Denn mittlerweile können Kunden in immer mehr Einzelhandelsgeschäften via Smartphone oder Tablet bezahlen. Der Umsatz der Billing- und Payment-Dienste in Deutschland liegt derzeit bei einer Milliarde Euro. Laut Studie wird dieses Segment bis 2016 ein durchschnittliches Wachstum von 15 Prozent erreichen. Das entspricht einem Umsatzvolumen von über 1,6 Milliarden Euro.

(eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V./vl)